Die saisonale Grippe führt entsprechend den Gesundheitsberichten vieler Länder zu einer hohen Hospitalisierungsrate. Der Erkrankungsverlauf sowie das Risiko für die Hospitalisierung und Tod variieren stark mit dem Gesundheitsstatus des individuellen Patienten. Besonders anfällig sind ältere Menschen sowie Patienten mit chronischen Erkrankungen. Gleichwohl wird dem medizinischen Personal die Grippeimpfung empfohlen, da es selbst ein erhöhtes Infektionsrisiko hat und gleichzeitig eine Infektionsquelle für empfindliche Patienten darstellt.
Laut Zeitungsbericht ist die Durchimpfungsrate für Grippe im Bereich Bozen und Südtirol relativ niedrig verglichen mit jenem auf Staatsgebiet. Um die Impfquoten der Bevölkerung insbesondere der Risikogruppen zu erhöhen, bedarf es eines niederschwelligen Zuganges zu den Impfzentren und zu den impfenden Gesundheitspersonen.
Dies vorausgeschickt wird
die Landesregierung um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen im Sinne der Geschäftsordnung ersucht:
- Erfolgt die Grippeimpfung in der Stadt Bozen nur im “Zentrum für Hygiene und öffentliche Gesundheit” in der Amba-Alagi-Straße? Wenn ja, welche Begründung liegt dieser Entscheidung zu Grunde? Bedarf es hierzu einer Anmeldung über das CUP oder kann diese direkt erfolgen?
- Warum kann die Grippeimpfung nicht in allen anderen Gesundheitssprengeln der Stadt Bozen (z,B. Don Bosco u.a.m.) angeboten werden, die einen unterschwelligeren Zugang für die älteren Personen erlauben würden?
- Wie viele niedergelassene Hausärzte und Kinderärzte im Raum Bozen bieten die Grippeimpfung an?
- Wird im Krankenhaus Bozen die Grippeimpfung angeboten? Wenn ja, warum kann dieses Angebot nicht für die Bevölkerung mit erhöhtem Risiko geöffnet werden?
- Wie hoch ist die Impfrate beim Gesundheitspersonal des Krankenhauses Bozen? Muss dieses sich in der Amba-Alagi-Strasse impfen lassen?
- Kann die Grippeimpfung in der neu errichteten an die Notaufnahme des Krankenhauses Bozen angeschlossenen Hausarztpraxis durchgeführt werden? Wenn nicht, warum kann sie nicht angeboten wird, obwohl in den Notaufnahmen die Zahl der Hochrisikopatienten den höchsten Anteil ausmacht?