Die Influenzawelle macht Südtirol im Spätherbst und im Winter in unterschiedlichem Ausmaß zu schaffen. Durchschnittlich dauert die Influenzawelle ca. 3 bis 4 Monate. Sie beginnt Mitte November und geht bis Mitte-Ende März des darauffolgenden Jahres. Im Jahr 2020 war die Influenzasaison insgesamt betrachtet in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Neben der normalen Influenza, die anfänglich einen steilen Anstieg verzeichnete, traten zusätzlich Mitte-Ende Februar (Kalenderwoche KW 09/20) erstmals SARS-CoV-2 Infektionen in Südtirol auf gerade als das Maximum der Grippewelle überwunden war. Aufgrund der Hygienemaßnahmen die zur Eindämmung von SARS-CoV-2 verordnet wurden, ging die Grippewelle im Jahr 2020 relativ rasch zu Ende.
Für die neue Grippesaison, die jedes Jahr im Spätherbst beginnt, sind vor allem wegen ähnlicher Symptome mit der COVID-19 Erkrankung, Informationskampagnen und Impfstrategien für die Bevölkerung notwendig. Durch solche Maßnahmen kann die Rate der Influenzaerkrankungen reduziert werden. Dies ist vor allem wegen der Gefahr einer gleichzeitigen Erkrankung mit SARS-CoV-2 von großer Bedeutung.
Dies vorausgeschickt,
ersucht man die Landesregierung um die Beantwortung folgender Fragen
- hat die Landesregierung mit dem Sanitätsbetrieb bereits eine Aufklärungsstrategie erarbeitet, um die Bevölkerung, insbesondere die Risikogruppe über die Grippewelle zu informieren? Wie sieht diese aus? Wann beginnt die Informationskampagne zur Grippeimpfung? Welche Berufsgruppen werden dabei eingebunden?
- Wie gedenkt man die Grippeimpfquote zu erhöhen? Werden die Alters- und Pflegeheime besonders eingebunden? Gibt es eine eigene Aufklärung für Personen mit beruflichem Risiko?
- Wurde bereits ausreichender Grippeimpfstoff für die kommende Grippesaison bestellt? Wurde der Auftrag an die anbietenden Impfstoffanbietern bereits erteilt? Wie hoch ist die Menge an bestelltem Impfstoff?
- Wann wird mit der Grippeimpfung begonnen? Welche Ärztegruppen können die Grippeimpfung durchführen? Sind nur die Impfzentren zur Grippeimpfung zugelassen? Wurde mit der Ärztekammer zur Grippeimpfung eine Vereinbarung getroffen?
- Muss der Grippeimpftermin für die einzelnen Bürger über das CUP angemeldet werden? Wie gedenkt man einen niederschwelligen Zugang der Bürger zur Grippeimpfung zu erreichen? Welche Maßnahmen gedenkt man, die Grippeimpfrate vor allem der Risikogruppen und des sanitären Personals zu erhöhen?