Wie im Sommer 2017 von der Landesregierung erklärt, sollte „der wachsenden Komplexität an den Kindergärten vor allem durch Beratung, Information und Angebote für Familien“ begegnet werden (siehe Pressemitteilung der Agentur für Presse und Kommunikation vom 25.07.2017 (http://www.provinz.bz.it/news/de/news.asp?news action=4&news article id=593772).
In der Antwort auf die Landtagsanfrage Nr. 3427/2018 vom 05.06.2018 wurde die Umsetzung der 5 Maßnahmen, um den Umgang mit sprachlicher Komplexität zu erleichtern, geschildert.
Nachdem Landesrat Achammer gegenüber der Tageszeitung am 26. März 2019 erklärt hatte (s. https://www.tageszeitung.it/2019/03/26/die–kindergarten–zahlen–2/), dass „das Kind im Mittelpunkt stehen muss“ und es die Aufgabe des Landes ist, „die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass Kinder sich gut entwickeln, Pädagoginnen gut arbeiten und Eltern teilhaben können“, sollten die Gruppen in den Kindergärten weiterhin verkleinert und eine gezielt alltagsintegrierte sprachliche Bildung verstärkt werden. Diesbezüglich bleibt das vorrangige Ziel, die Rahmenbedingungen in den Kindergärten weiter zu verbessern. Um der wachsenden Komplexität künftig in allen Städten gerecht zu werden und zur Überprüfung der bereits umgesetzten Maßnahmen, bitten wir um konkrete Antworten auf diese offenen Fragen.
Die Landesregierung wird um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen im Sinne der Geschäftsordnung ersucht:
1. Im Maßnahmenpaket für deutsche Kindergärten war laut Antwort auf die Landtagsantrage Nr. 3427/18 das Bestreben einen Teil der Kindergartengruppen geringfügig und einen Teil der Kindergartengruppen spürbar für das Jahr 2019/2020 zu verkleinern, verankert. Wie erfolgreich wurde diese Maßnahme umgesetzt? Wo gibt es noch Nachholbedarf bei der Verkleinerung der Kindergartengruppen? Bitte um eine kurze Erläuterung.
2. In der Antwort auf die Landtagsanfrage Nr. 3427/18 wurde darauf hingewiesen, dass „bei der Bildung der Stammgruppen in den mehrgruppigen Kindergärten darauf geachtet wird, dass die Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund auf alle Gruppen gleichmäßig aufgeteilt werden sollen.“ Wie erfolgreich hat sich diese Maßnahme erwiesen?
3. Als Antwort auf unsere Landtagsanfrage Nr. 3427/18 bekamen wir die Information, dass in den Stadtgemeinden bzw. den Bezirksgemeinschaften das Projekt „Hippy“ vorgestellt wurde. Durch dieses Projekt sollte die Begleitung der zugewanderten Familien der Bezirksgemeinschaft Eisacktal verbessert werden. Inwieweit ist die Ausdehnung dieses Projektes im Kindergartenjahr 2018/2019 gelungen und welche Schritte wurden für die Umsetzung unternommen?
4. Als wie effizient haben sich für das Kalenderjahr 2018/2019 die Sprachkurse für gestellt? Wurden die Sprachkenntnisse in Deutsch dadurch effektiv verbessert?
5. Wie viele Eltern haben diese Sprachkurse besucht? Bitte um detaillierte Auflistung für jeden Schulsprengel.
6. Wie viele Eltern, die sich dazu bereit erklärt haben, haben in der Folge nicht daran teilgenommen? Was wurde unternommen, um diese Eltern trotzdem einzubinden?
7. Werden die Sprachkurse für das Kalenderjahr 2019/2020 weiterhin angeboten und sogar ausgedehnt?
8. Wir bitten um Zusendung des eigens erstellten Leitfadens für die Beratungsgespräche, wie in der Antwort auf die Landtagsanfrage Nr. 3427/18 deklariert. Wie ist der Leitfaden bei den Nutzern (Eltern und Schulpersonal) angekommen?