Südtiroler und Südtirolerinnen bilden sich viel und gerne weiter. Allein ein Blick auf die offizielle Homepage des Bürgernetzes zum Thema Weiterbildung genügt. Dort ist zu lesen, dass in Südtirol 101 Anbieter über 19.000 Weiterbildungsveranstaltungen im Jahr anbieten mit 325.000 Teilnehmern.
Von der gesundheitsfördernden Wassergymnastik, über Sprach– und Sicherheitskursen bis hin zu Yoga und der Einweisung zur Bedienung von Fadenmähern sind die angebotenen Themen vielfältig und bunt.
Die verschiedenen Weiterbildungseinrichtungen scheinen sich mit Themen und Angeboten teilweise regelrecht überbieten zu wollen. Gleiche oder ähnliche Angebote finden sich auf mehreren Kursprogrammen wieder. Weiterbildungswillige selbst können ob der Vielfalt des Angebotes schon mal gerne den Überblick verlieren.
Referenten/innen gehen dabei in einigen Fällen ein finanzielles und unternehmerisches Risiko ein, indem Kurse und Seminare, die die nötige Mindestteilnehmerzahl nicht erreichen, kurzfristig abgesagt werden müssen. Die Referenten/innen verzeichnen damit einen Verdienstausfall.
Die Landesregierung wird um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen im Sinne der Geschäftsordnung ersucht:
1. Wie viel hat die öffentliche Hand (sei es durch das deutsche sowie durch das italienische Amt für Weiterbildung) in den letzten fünf Jahren pro Jahr in Weiterbildungskurse investiert?
2. Wie viele Weiterbildungskurse sind abgesagt worden, weil z.B. die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wurde? Bitte wenn möglich Absagen nach Grund auflisten.
3. Wird Referenten bei Absage der Kurse ein Verdienstausfall bezahlt?
4. Findet bei Absagen von Weiterbildungskursen eine Reduzierung gewährter Beiträge statt bzw. werden Absagen bei der Gewährung von Beiträgen berücksichtigt?
5. Findet eine zentrale Koordinierung der Inhalte statt, um thematische Überschneidungen zu vermeiden und eine Konkurrenz zwischen Anbietern zu vermeiden?