Die öffentliche Gesellschaft Infranet AG wurde infolge der Ausgründung des Breitband Netzwerks aus der Brennercom AG ins Leben gerufen. Laut Beschluss der Landesregierung Nr. 743/17 wurde beschlossen, das Glasfasernetz des Landes der Infranet zu übertragen, und mit der Alperia Tochter Alperia Fiber zu fusionieren. Mit Beschlussantrag Nr. 843/17 wurde dieses Thema damals auch in den Landtag gebracht, weil die Eingliederung dieser Gesellschaft und deren Infrastruktur in Alperia (oder in eine ihrer Tochtergesellschaften wie z. B. Alperia Fiber) keineswegs überzeugt, nicht nur
ob der Frage ob für diese Operation nicht eine Ausschreibung nötig wäre, sondern auch weil es sich dabei um keine In-House-Gesellschaften, sondern um Handelsgesellschaften handelt, die auf dem Markt mit Gewinnabsichten tätig sind. Es stellt sich deshalb die Frage, ob das Land künftig nicht gezwungen ist, eine Ausschreibung zu machen für die Verwendung der Breitbandes das es selbst finanziert hat – mit dem Risiko
dieses also noch einmal bezahlen zu müssen oder gar dass ein anderen Anbieter diese Ausschreibung gewinnt, angesichts der wohl kaum gegeben Konkurrenzfähigkeit des Betriebes mit den großen nationalen und wohl auch lokalen Anbietern.
Daher die Frage:
Warum wird für die Entwicklung des Ultrabreitbandes in Südtirol nicht direkt Infranet eingesetzt? Die Region Emilia Romagna macht es mit Lepida vor, wie es gehen
könnte: in Anbetracht des geringen Südtiroler Marktvolumens wäre eine Umwandlung von Infranet in eine gänzlich öffentliche In-House-Gesellschaft zielführender.
Nachdem es nun schon lange rund um die Infranet sehr still geworden ist, richten wir folgende Fragen an die Südtiroler Landesregierung:
1. Wurde der Beschluss 743/17 umgesetzt? Was ist der Stand der Dinge betreff
Fusion Infranet mit Alperia Fiber?
2. Wenn nein, warum nicht? Wäre eine Ausschreibung nötig gewesen?
3. Wenn nein, was hat die Landesregierung also mit Infranet vor? Ist die Führung
als in-house-Gesellschaft mit Servicevertrag weiterhin nicht geplant?