In den kommenden Jahren wird sich die hausärztliche Versorgung verschärfen. Schon heute ist es, wie uns die Beispiele der letzten Monate zeigen, schwierig freiwerdende Hausarztpraxen im ländlichen und auch im städtischen Bereich mit Hausärztinnen/ – ärzten zu besetzen. Patientinnen und Patienten selbst haben Schwierigkeiten von Hausärztinnen/–ärzten aufgenommen zu werden.
Mehr als die Hälfte der niedergelassenen Hausärztinnen/–ärzte in Südtirol sind älter als 50 Jahre und viele stehen altersbedingt kurz vor ihrer Pensionierung. Nachfolger /innen sind für die freiwerdenden Stellen kaum in Sicht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Ein wesentlicher Grund ist die schlecht finanzierte für Jungärztinnen/–ärzte nicht attraktive Ausbildung im Lande selbst. Viele von ihnen ziehen es deshalb vor, ihre Ausbildung für Allgemeinmedizin im Ausland zu absolvieren.
Die Landesregierung wird um die schriftliche Beantwortung folgender Fragen im Sinne der Geschäftsordnung ersucht:
1. Wie viele Ausbildungskurse für Allgemeinmedizin wurden in den letzten fünf Jahren angeboten?
2. Wie viele Südtiroler Jungärzte/Jungärztinnen haben in den zurückliegenden fünf Jahren aufgelistet nach Jahren die Ausbildung in Allgemeinmedizin begonnen?
3. Wie hoch war der prozentuelle Anteil an Ausbildungsärzten/–ärztinnen aus anderen Regionen im Vergleich zu den Ärzten/Ärztinnen aus Südtirol?
4. Wie viele Ärzte/Ärztinnen haben sich zum Ausbildungskurs angemeldet?
5. Wie hoch ist die zu erwartende Pensionierungswelle an Allgemeinmedizinern/ medizinerinnen in den kommenden drei Jahren?