Es brennt in der Schule. Mit dem Hilferuf “Schule in Not” haben sich in den letzten Wochen Lehrpersonen an die Öffentlichkeit gewandt. Dass Personen aus dem Bildungssystem auch im Landtag angehört werden, dafür hat sich Alex Ploner vom Team K eingesetzt. Er beantragte heute eine Anhörung im zuständigen Gesetzgebungsausschuss, um einen direkten Austausch der Landtagsabgeordneten mit jenen zu ermöglichen, die tagtäglich in den Schulklassen mit den Problemen und Schwierigkeiten an Südtirols Schulen umgehen müssen.
“Ich hatte heute im Ausschuss mehrfach den Eindruck, dass die politische Mehrheit das Thema zwar für wichtig hält, aber einer Anhörung ablehnend gegenüber steht. Der Zeitpunkt sei nicht der richtige bzw. zu Nahe am Legislaturende oder der institutionelle Rahmen nicht ideal. Argumente dagegen habe ich heute einige gehört, die ich aber nicht wirklich nachvollziehen konnte. Schlussendlich wurde dann doch einstimmig der Beschluss gefasst, zumindest den ersten Schritt für einen Austausch mit Lehrpersonen zu setzen. Es wurde beschlossen, dass bis zur nächsten Sitzung im Juli eine Namensliste vorgelegt wird, mit Personen, die zu einer möglichen Anhörung im Herbst eingeladen werden. Ziel dieser Anhörung muss sein, dass sich alle Abgeordneten ein klareres Bild von den aktuellen Schwierigkeiten der Südtiroler Schulwelt, die auch die Thematik der Integration einschließt, machen können. Als Gesetzgebungsorgan des Landes ist es notwendig, dass wir angesichts der aktuellen Schwierigkeiten direkte Informationen der Lehrkräfte und Direktoren bekommen. Diese Inputs sollten dann dem zukünftigen Landtag Auftrag und Verpflichtung sein”, erklärt Alex Ploner.
Das Team K bzw. Alex Ploner als Mitglied der ersten Gesetzgebungskommission beantragte eine Anhörung von Lehrpersonen, Mitarbeitenden für Integration und Schulführungskräften zur derzeitigen Situation an Südtirols Bildungseinrichtungen. Angesichts der Tatsache, dass laut Aussagen verschiedener Lehrpersonen über die Medien oder über die Petition “Schule in Not”, die von 1142 Lehrpersonen unterzeichnet wurde, die Gewährleistung eines guten Unterrichts immer schwieriger zu werden scheint, sollte sich die Landtagsabgeordneten mit den Berichten der Lehrpersonen und Schulführungskräften auseinandersetzen. Ob es dann tatsächlich zu einer Anhörung im Herbst kommt, wird bei der Sitzung Mitte Juli entschieden. Alex Ploner hofft, dass auf diesen ersten Schritt mit der Vorlage einer Namensliste auch der zweite definitive Schritt folgt und die Anhörung tatsächlich stattfindet.