Im Zuge der Gesetzesänderung zu den Corona-Beihilfen hat Alex Ploner vom Team K erneut ein mehrjähriges Finanzierungsmodell für ehrenamtliche Vereine eingefordert. Der Vorschlag wurde von der Mehrheit aus Lega und SVP abgelehnt. Somit gibt es keinen Ausblick auf einen Abbau der Bürokratie für das Ehrenamt und finanzielle Planungssicherheit.
Alex Ploner findet klare Worte: „Tausende ehrenamtliche Organisationen müssen jährlich einen Aufwand betreiben, um Landesunterstützungen zu erhalten. Vom damit zusammenhängenden Bittgang zu den zuständigen Landesräten und -rätinnen ganz zu schweigen. Auch wenn schon klar ist, welche laufenden Ausgaben anfallen, ist es bisher nur im Ausnahmefall und z.B. nur über das Kulturgesetz möglich, Finanzierungszusagen für mehrere Jahre zu erhalten. Wir vom Team K wollten dies ändern und schlugen deshalb erneut ein Finanzierungsmodell vor, das den Vereinen die nötige Planungssicherheit für mehrere Jahre sichert. Dadurch würde auch die öffentliche Verwaltung durch Reduzierung der Ansuchen und damit verbundenen Bürokratie entlastet. Es kann nicht sein, dass die Landesregierung Forderungen und Vorschläge, die seit Jahren von den Verantwortlichen der ehrenamtlichen Organisationen kommen, weiterhin ignoriert und Vorschläge in diese Richtung von uns ablehnt.“
Die Aussage des Landeshauptmannes, dass durch ein solches Vorgehen zu viele zweckgebundene Ausgaben im Haushalt entstehen und somit dem Haushalt Flexibilität genommen würde, lässt Alex Ploner nicht gelten: „Wir sind ein sehr reiches Land. Mehrjährige Finanzierungen für das Ehrenamt, für Vereine, die über 150 Jahre schon ihre Tätigkeit für die Allgemeinheit erbringen, würde unseren 6,4 Milliarden Haushalt nicht groß belasten. Eine Anfrage unsererseits hat ergeben, dass lediglich 10 Kulturorganisationen bisher eine mehrjährige Finanzierungszusage gewährt wird. Südtirol verfügt über 2600 ehrenamtliche Organisationen.“
Erst kürzlich hat Erwin Altstätter, langjähriger Sektionsleiter des AVS Martell auf die Zunahme der Bürokratie hingewiesen und der Landesregierung die Rute ins Fenster gestellt. Er spricht von einer Zunahme der Bürokratie von 500% für ehrenamtliche Vereine und weist darauf hin, dass es mit netten Worten in Vorwahlzeiten nicht mehr getan ist. Dass den netten Worten leider zu wenig Taten folgen, zeigt die erneute Ablehnung der Landesregierung des Vorschlags des Team K zu den mehrjährigen Finanzierungszusagen für Vereine.