Das Team K erhält sehr viele Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern, die aufgrund der Krise in finanziellen Nöten sind und die immer noch auf Hilfe warten. Längerfristige Pläne für Unterstützung sind nötig.
Maria Elisabeth Rieder ist besorgt: “Es ist bekannt, dass es sehr lange Wartezeiten bei der Auszahlung des Lohnausgleichs gibt. Viele Bürgerinnen und Bürger haben seit März keinen Cent erhalten. Ihre Lebenskosten bleiben aber bestehen.” Wer monatelang ohne Lohn ist, hat oft keine Sicherheiten mehr; nicht mal mehr jene, den nächsten Einkauf bezahlen zu können. Die staatlichen Lebensmittelgutscheine waren eine Hilfe, doch auch diese Hilfe läuft aus bzw. gilt nur so lange bis den Gemeinden das zugewiesene Geld ausgeht.
Privatkredite oder Kleinkredite für Selbständige erhalten nur jene, die Sicherheiten haben. Es wurde versprochen, einen Schirm für alle zu spannen, sodass keiner durch den Rost fällt, leider trifft das nicht zu. “Bereits im April wurden von Seiten der Politik unmissverständliche Zusagen gemacht, dass niemand im Regen stehen gelassen wird. Wir befinden uns jetzt im Juni und immer noch warten sehr viele Menschen und Unternehmer/innen auf die dringend notwendige und zugesagte Unterstützung”, ärgert sich Josef Unterholzner.
Die Schwierigkeiten gehen quer durch alle Sektoren. Unternehmer/innen, die auf die zugesagte Unterstützung warten. Arbeitnehmer/innen, die ohne Lohn da stehen oder in Kurzarbeit sind. Selbständige, die für viele Hilfeleistungen die Kriterien nicht erfüllen. Kulturschaffende, denen ihre Arbeit komplett weggebrochen ist. “Wir drehen uns im Kreis. Wenn dem Unternehmer/der Unternehmerin das Geld fehlt, kann er/sie das Personal nicht bezahlen oder gar nicht halten. Da die Löhne in Südtirol im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten bereits vor der Krise zu niedrig waren, ist klar, dass viele Arbeitnehmer/innen jetzt in Schwierigkeiten geraten. Für viele ist es schwer ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch viele Rentner/innen kommen nur schwer über die Runden”, sind sich die Abgeordneten des Team K einig. Jeder verlorene Arbeitsplatz kostet also mehr an Steuergeld, als eine zielgerichtete Soforthilfe.
“Die Stundungen von Krediten, die Aufschiebung von Steuern und Gebühren waren im ersten Moment eine Unterstützung, doch viele fragen sich bereits, wie sie Ende des Jahres das Geld dafür aufbringen sollen”, warnt Rieder. Gerade diejenigen, bei denen die Not am größten ist, die bereits vor der Krise Sozialhilfeempfänger waren, stehen vor einem Scherbenhaufen. “Für Sozialleistungen muss mehr Geld zur Verfügung stehen, sie müssen dringend angepasst und überprüft werden, damit nicht die Ärmsten am meisten unter den Folgen der Krise leiden”, fordert Rieder. Vor allem die Auszahlungen müssen dringend beschleunigt werden. “Die zugesagte Unterstützung muss endlich erfolgen, den Menschen fehlt die Liquidität”, appelliert Unterholzner.