Mit großem finanziellem Aufwand wurde die Hard- und Software zur videoassistierten Befundübertragung von Patienten mit einem Schlaganfall in den Notaufnahmen aller sieben Krankenhäuser mit einer Zentrale in der Stroke Unit im KH Bozen im Jahr 2012 angekauft und geliefert. Unmittelbar nach der Hardwareinstallation erfolgte die Schulung des Personals und eine kurze Testphase mit der Schlaganfalleinheit des Krankenhauses Bozen. Bereist nach kurzer Probephase wurde die gesamte technische Infrastruktur unverständlicherweise stillgelegt und steht trotz der medizinischen Notwendigkeit („Time is Brain“ ungenutzt in den Krankenhäusern. Die videoassistierte Befundübermittlung bildet die Basis einer modernen Schlaganfallbehandlung, um in interdisziplinärer Zusammenarbeit frühzeitig mit der Behandlung in allen peripheren Krankenhausstrukturen beginnen zu können.
Dies vorweg, richten wir folgende Fragen an die Südtiroler Landesregierung:
- Warum wurde die videoassistierte Befundübertragung an die Stroke Unit in Bozen nicht aktiviert, obwohl die Schlaganfalleinheit mit entsprechendem Personal im KH Bozen ausgestattet wurde?
- Was ist mit den Gerätschaften in den peripheren Krankenhäusern passiert?
- Ist die angekauft Hard- und Software noch zeitgerecht? Ist eine Nachrüstung notwendig? Gibt es die entsprechende Lieferfirma noch?
- Welches Kontrollgremium hat die Abnahme dieser Gerätschaften vorgenommen und warum hat dieses nicht die entsprechende Verantwortung für die Nichtverwendung dieser Technik übernommen?
- Wann plant der Sanitätsbetrieb mit der Inbetriebnahme dieser für die Patienten wichtigen Infrastruktur? In den angrenzenden Gesundheitseinrichtungen ist dies ein Standardverfahren?
- Wie rechtfertigt die Landesregierung diese hohen Investitionskosten ohne Verwendung der Gerätschaften?
- Warum ist die Landesregierung ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen?