Es steht nun fest, Dr. Franz Ploner (Team K) wird den Untersuchungsausschuss zum Ankauf der Schutzbekleidung durch den Sanitätsbetrieb leiten. Zwar wollte die SVP bei der Wahl zusammen mit der Lega in einer peinlichen Aktion die Wahl des Ex-Primars verhindern, indem die Mehrheit Brigitte Foppa der Grünen gewählt hat, wobei diese schon im Vorfeld schriftlich deponiert hatte, nicht als Vorsitzende zur Verfügung zu stehen. Foppa stand als Vertreterin der Grünen Fraktion im Ausschuss zu ihrem Wort und verzichtete auf die Wahl. Mit dem heutigen Tag nimmt der Ausschuss seine Arbeit auf.
„Ich danke den Kolleginnen und Kollegen der Opposition für die Unterstützung. Diese Wahl zeugt in diesem wichtigen Moment von der Geschlossenheit der Opposition im Landtag und ist ein wichtiges und starkes Signal großer Demokratie. Nur so kann schlussendlich Demokratie funktionieren und diese Kommission den Anspruch erheben, im Sinne der Aufklärung und Transparenz in den nächsten Wochen gemeinsam zusammen zu arbeiten. Ich werde mich bemühen, objektiv, neutral und moderierend meine Aufgabe zu erfüllen, um der Bevölkerung, die Anrecht auf eine transparente Aufklärung und Darstellung des Sachverhalts zur Masken- und Schutzkleidungsthematik hat, klärende Antworten und Informationen zu liefern.“ sagt Dr. Franz Ploner nach seiner Wahl.
Diese Wahl und die Einsetzung des Untersuchungsausschusses ist ein Triumph der gesamten Opposition, aber auch ein Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung, hielt man sich bis zum letzten Moment an die vorher geschlossenen Vereinbarungen. Allen Beteiligten ist bewusst, dass der Fokus der Öffentlichkeit nun auf diesen Ausschuss gerichtet ist, der Licht in die Ereignisse rund um die Beschaffung der Schutzkleidung bringen soll.
Gert Lanz wurde zum Vize-Vorsitzenden des Ausschusses gewählt. In Anbetracht dieser Tatsache stellt man sich in der Opposition schon die Frage, warum unmittelbar nach der Wahl Lanz selbst in einer Aussendung die Frage stellt, ob der Ausschuss überhaupt transparent, objektiv und neutral sei. Es wird auch seine Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass diese Erwartungen der Bevölkerung an den Ausschuss eingehalten werden.
Ein Blick in das Curriculum von Franz Ploner genügt, um zu erkennen, dass neben seiner unbestritten medizinischen Expertise auch seine Management-Kenntnisse für die richtige Einordnung der Geschehnisse ausreichen sollten.
So leitete er nicht nur einen medizinischen Betrieb mit 220 Mitarbeitern, er hat das Qualitätsmanagement mit ÖVQ-Zertifizierung im KH Sterzing aufgebaut, absolvierte den internationalen Hochschulkurs für Krankenhaus-Management, schloss den Master of Science in Gesundheitswissenschaften in Hall in Tirol ab und den Master of Science im Management von Gesundheitseinrichtungen an der Donauuniversität Krems. Es folgten der Master of Business Administration Health Care Management der Wirtschaftsuniversität Wien und die OP-Manager Ausbildung in Nürnberg, sowie der Master of Public Health der medizinischen Universität Graz.
Die Notwendigkeit dieses Ausschusses zeigen einmal mehr die jüngsten Nachrichten rund um gestohlene LKWs mit Schutzbekleidung und Bestellungen, die noch in China in Lagerhallen am Flughafen liegen. In der Zwischenzeit hat die Opposition im Landtag bewiesen, dass man im richtigen Moment Geschlossenheit zeigt.