Während bei den Führungskräften im öffentlichen Dienst die Positionszulage im letzten Sommer um 26% erhöht wurde (Beschluss 777 vom 07.August 2018), finden sich für jene, die am untersten Rand der Pyramide stehen, keine Ressourcen mehr, stellt das Team Köllensperger verwundert fest. Die Zeit vergeht und bei den Kollektivvertragsverhandlungen ist keine Einigung in Sicht.
Die großzügige Lohnerhöhung bei den Führungskräften wurde mit der zunehmenden Komplexität der Führungsaufgaben und der gestiegenen Verantwortung der Führungskräfte begründet. Hinzu käme, dass die Führungskräfte eine Wochenarbeitszeit von 38 Stunden hätten und die Lebenshaltungskosten wären laut ISTAT-Daten in der Provinz Bozen im Vergleich zu anderen Regionen und Provinzen Italiens sehr hoch.
Laut Maria Elisabeth Rieder, Abgeordnete des Team Köllensperger, steht fest, dass diese Faktoren die übrigen Angestellten genauso betrifft. “Die Komplexität und Belastung der Arbeit hat in den letzten Jahren bei den meisten ArbeitnehmerInnen zugenommen und die Lebenshaltungskosten sind für alle gestiegen. Warum stehen normale Arbeitnehmer/innen immer an letzter Stelle?” Die kürzlich vom AFI veröffentlichte Studie belegt den Kaufkraftverlust mit deutlichen Zahlen. Natürlich ist ein ausgeglichener Landeshaushalt wichtig, aber die Vorteile, die der wirtschaftliche Aufschwung mit sich gebracht hat, müssen sorgfältig auf alle Bereiche der Gesellschaft verteilt werden. Die Zeit drängt, Ende Juli wird der Nachtragshaushalt behandelt. Das Team Köllensperger appelliert an die Landesregierung in kürzester Zeit eine akzeptable Einigung zu finden, und die entsprechenden Geldmittel, wie versprochen, im Nachtragshaushalt vorzusehen, wie es auch das Landesgesetz 6/2015 vorschreibt. Bereits seit Monaten ziehen sich die Verhandlungen ohne Ergebnis hin…oder ist etwa genau das die Strategie der Landesregierung, Zeit zu vergeuden?