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Team K: Zuwendung, Respekt und Kommunikationsfähigkeit ein Muss bei medizinischer Betreuung
Eine gute Kommunikation zwischen ärztlichem und Pflegepersonal und Patient:innen beeinflusst entscheidend die Therapietreue und deren Krankheitsbewältigung und damit den medizinischen Behandlungserfolg. Franz Ploner hat im Landtag bei Gesundheitslandesrat Hubert Messner nachgefragt, wie es der Sanitätsbetrieb bei Bedarf mit Sprachcoaches und EDV-gestützter Kommunikation hält. Die lakonische Antwort des Landesrates lautete: Der Südtiroler Sanitätsbetrieb unterhalte bei Bedarf ein Abkommen mit der Agentur für sprachliche und kulturelle Mediation. Die Verhaltensregeln im Parteienverkehr sehen eine klare und einfache Sprache und den Gebrauch der Muttersprache vor. Derzeit arbeiten im Südtiroler Sanitätsbetrieb 247 Pflegekräfte, 183 Ärztinnen und Ärzte und 23 Angestellte in leitender Funktion ohne Zweisprachigkeitsnachweis.
“Patientinnen und Patienten wünschen sich zugewandte Ärztinnen und Ärzte, die mit medizinischer Kompetenz aufmerksam zuhören und verständlich erklären. Diagnose- und Therapiefreiheit bedeutet, die Entscheidungen während einer Behandlung ganz individuell im Dialog mit den Patientinnen und Patienten in einem ausbalancierten Verhältnis von Empathie, Nähe und professioneller Distanz zu treffen. Gute Kommunikationsfähigkeit im Patientenkontakt ist also eine Kernkompetenz. Der Verhaltenskodex dürfe nicht nur auf dem Papier stehen, und die gute interprofessionelle Zusammenarbeit, von der der Landesrat spricht, funktioniere halt auch nicht immer”, bedauert der Team-K-Landtagsabgeordnete Franz Ploner.
Franz Ploner hat eine Rückmeldung zum Anlass für die Anfrage genommen, der sich unlängst auf der Pädiatrie des Krankenhauses in Brixen zugetragen hat. Eine Mutter kam mit ihrer Tochter, nach Rücksprache mit dem niedergelassenen Arzt, wegen anhaltend hohen Fiebers (40,5 Grad) in die Notaufnahme. Von dort wurde sie in die Pädiatrie weitergeleitet. Die diensthabende italienischsprachige Kinderärztin war nicht in der Lage, der Mutter eine Diagnose bzw. die Therapie in Deutsch zu erklären. Weil die Mutter das genaue Gewicht der Tochter nicht nennen konnte, empfahl die Ärztin abwertend den Ankauf einer Waage. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Befund zudem eine Falschinformation zur bereits erfolgten Behandlung enthielt.