Im Zuge der Konsultationen rund um die Wahlen in Bozen fand letzte Woche ein Treffen zwischen Bürgermeister Caramaschi und Team K statt. Thema des Treffens war eine mögliche Unterstützung im Hinblick auf die unmittelbar bevorstehenden Stichwahl wie auch für eine Mitte Links Regierung im Gemeinderat. Über ein Höflichkeitsgespräch ging das Treffen aber nicht hinaus. Denn Bürgermeister Caramaschi bittet uns zwar um eine Wahlempfehlung bei der Stichwahl sowie um Unterstützung seiner eventuellen Regierung, aber in Kernfragen wie Überprüfung des Bahnhofsareal Projekts, Nein zu Ötzi auf den Virgl, für eine starke und lebendige Altstadt, Möglichkeit der mehrsprachigen Bildung und andere für uns wichtige Themen will (bzw. kann) der Bürgermeister nicht reden. Dies ganz offensichtlich weil die SVP die Linie vorgibt, der sich die Koalitionspartner beugen, und wohl auch weil das übliche Veto der Edelweiß Partei gegen das Team K weiter besteht.
Bekanntlich hat das Team K – in Koalition mit Psi, Volt und +Bozen – den Bürgermeisterkandidaten Caramaschi in der ersten Runde nicht unterstützt. Dies auch aufgrund der unterschiedlichen Sichtweisen auf mehrere für uns wichtige Themen in der vergangenen Legislaturperiode. Ein Kurswechsel ist weiterhin nicht in Sicht, schon gar nicht in Sachen Stadtplanung, das Assessorat, dass die Stadt für die nächsten Jahrzehnte neu gestalten wird und das Caramaschi bereitwillig der SVP überlässt.
Klar ist für Team K, mit Rechts haben wir nichts am Hut, und wir sind auch nicht äquidistant zu den beiden Bürgermeisterkandidaten – und unsere Wähler sind es wohl auch nicht. Aber eine Zusammenarbeit, sowohl in der Politik als auch im Leben, muss auf Gegenseitigkeit beruhen. Um Vertrauen zu bitten und es gleichzeitig zu verweigern, geht nicht.
Fazit: Wir sind immer bereit zum Dialog, Verantwortung zu übernehmen, und bei Abstimmungen zu Vorschlägen, die überzeugend sind und dem Wohle der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt dienen, diese auch aus der Opposition heraus zu unterstützen. Ebenso wenig sind wir aber auch bereit, bei unseren Werten und Ideen für die Stadt Abstriche zu machen: nein zu Ötzi auf den Virgl, Überdenken des Projektes Bahnhofsareal, eine Stadtplanung fern von spekulativen Interessen, eine starke und lebendige Altstadt, Berücksichtigung der sozialen Auswirkungen bei wichtigen Entscheidungen und Grossprojekten, und Augenmerk auf die demografische Entwicklung der Stadt, mit alden Jungen die weggehen weil die Wohnungen zu teuer sind. Vor allem aber werden wir als Team K an unserem ehrgeizigen langfristigen Ziel arbeiten: Südtirol aus seinem verkrusteten System mir all seinen Verflechtungen zwischen Politik, Verbänden, Medien herauszuführen. Dazu braucht es im Lande einen gesunden politisch Konkurrenz, angefangen bei den Gemeindestuben.
Thomas Brancaglion und Matthias Cologna – Team K
Federico Simoni – Psi
Filippo Badolato – Volt
Diego Lazzaro – +Europa