Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Schülerbeförderung steht diese Woche im Südtiroler Landtag an: Auf Antrag der Landtagsabgeordneten Maria Elisabeth Rieder (Team K) sollen ab dem Schuljahr 2025/2026 die Anträge für die Schülerbeförderung endlich online gestellt werden. Zukünftig sollen nur noch Schüler:innen, die neu in den Dienst aufgenommen werden, Wohnort oder Schule wechseln, einen neuen Antrag stellen müssen. Zudem soll durch die Anpassung der Vergabekriterien der Transport zu abgelegenen Bauernhöfen für Mietwagenfahrer:innen attraktiver gestaltet werden.
Derzeit werden die Gesuche für die Schülerbeförderung bereits im Februar an den Schulen abgegeben. Im letzten Schuljahr wurden über 4800 Anträge händisch ausgefüllt, von den Schulsekretariaten in das entsprechende Programm eingegeben und an das Amt für Schulfürsorge weitergeleitet, wo die Ansuchen überprüft und genehmigt werden. Im Amt für Personenverkehr werden daraufhin die zugelassenen Schüler:innen auf die verschiedenen Dienste verteilt. Für jene Fahrschüler:innen, die keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, erfolgt die Übergabe an das KSM, der die Dienste an die verschiedenen Mietwagenfahrer:innen vergibt. „Dies ist ein kompliziertes Verfahren mit viel bürokratischen Aufwand, das dringend vereinfacht werden muss“, erklärt Maria Elisabeth Rieder (Team K). „Die Ansuchen sollen zukünftig digital eingereicht werden können. Ich schlage außerdem vor, dass in Zukunft nur noch jene Schüler:innen ein Ansuchen vorlegen müssen, bei denen sich etwas ändert, wie etwa bei Neueinschreibungen, Schulwechseln oder Änderungen des Wohnorts. Das ist ein Schritt hin zu einer modernen, bürgernahen Verwaltung in Südtirol, die den Prozess für Eltern und Schulen vereinfacht.“
Der Schülerverkehrsdienst ist ein essenzieller Bestandteil der Schulversorgung in Südtirol. In den letzten Jahren kam es immer wieder vor, dass, obwohl der Antrag auf Schülerbeförderung genehmigt wurde, niemand gefunden wurde, der bereit war, den Schülertransport zu übernehmen, und am ersten Schultag kam kein Schulbus. „Diese Unsicherheit ist für die Eltern unzumutbar, denn sie müssen sich dann selbst organisieren und ihre Kinder in die Schule bringen“, weiß Maria Elisabeth Rieder, die sich auch zu Beginn des Schuljahres immer wieder mit dieser Problematik auseinandergesetzt hat.
„Besonders betroffen davon sind oft abgelegene Bergbauernhöfe mit steilen Straßen“, weiß die Abgeordnete des Team K. Sie schlägt daher eine Anpassung der Vergabekriterien vor, wie etwa die Vergabe von Erschwernispunkten und eine höhere Vergütung für die Beförderungsdienste. Wird der Beschlussantrag diese Woche im Landtag genehmigt, kann die Umsetzung beginnen. Denn die Zeit drängt: Die Anträge für das nächste Schuljahr müssen bis Mitte Februar gestellt werden. Maria Elisabeth Rieder hofft auf breite Zustimmung: „Besonders Familien in abgelegenen Gebieten, die auf eine zuverlässige Beförderung angewiesen sind, werden von den Neuerungen profitieren.Gerade zu einem Zeitpunkt, an dem der Bedarf an einer sicheren Schülerbeförderung dringender denn je ist, wird eine schnelle und effiziente Lösung umso wichtiger.“