Eine große Herausforderung im nächsten Jahr wird der Arbeitsmarkt sein. Nach Auslaufen des Kündigungsstopps riskieren viele ArbeitnehmerInnen ihre Arbeitsplätze und müssen sich neu orientieren.
Das Ziel einer aktiven Arbeitsmarktpolitik ist die Wiedereingliederung in die Beschäftigung, der Erhalt und Ausbau einer Beschäftigungsfähigkeit. Neben Vermittlungsstrukturen für ArbeitnehmerInnen kümmert sich aktive Arbeitsmarktpolitik auch um Anreize für Unternehmen, Personen einzustellen. Südtirol ist – nach Aussagen des zuständigen Landesrates – vorrangig in der passiven Arbeitsmarktpolitik tätig, die primär auf die Erhaltung der Arbeitsplätze und Lohnersatzleistungen abzielt. “Passive Arbeitsmarktpolitik wird in naher Zukunft nicht mehr reichen, da es in einigen Sektoren schwierig wird, Arbeitsplätze zu halten, schauen wir uns beispielsweise den Tourismussektor an”, erklärt Paul Köllensperger. In seiner Rede zum Haushalt wies Köllensperger auf die Notwendigkeit von Umschulungsmaßnahmen hin.
Mit dem Thema der Umschulungen befasste jüngst Maria Elisabeth Rieder den Landtag. Sie forderte Weitsicht und Strategien für die Zukunft. “Eine zentrale Rolle in der aktiven Arbeitsmarktpolitik nehmen die Arbeitsvermittlungszentren ein. Hier gibt es Aufholbedarf, sei es im strukturellen, als auch im personellen Bereich”, meint Maria Elisabeth Rieder vom Team K. So verfügt Südtirol nur über sechs Arbeitsvermittlungszentren, während es im Trentino 12 gibt und in Tirol immerhin acht. In Südtirol gibt es 23 Vollzeitäquivalente von MitarbeiterInnen, die mit Vermittlungsaufgaben betraut sind. Im Trentino sind es deren 47, in Tirol gar 109.
Das Team K fordert, im Jahr 2021 einen Maßnahmenplan zur aktiven Arbeitsmarktpolitik zu erarbeiten und die Aufgaben der Arbeitsvermittlungszentren zu erweitern, sowie die personelle Ausstattung zu verstärken.