Die Italienische Allianz für nachhaltige Entwicklung ASviS hat anlässlich der kürzlich erfolgten Vorstellung ihres Berichts festgestellt, dass Südtirol bei der Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu wenig Einsatz zeigt, die Provinz Bozen schneidet hier noch schlechter ab als die Nachbarprovinz Trient. Was nun insbesondere den Bodenverbrauch betrifft, ist die Gemeinde Brixen laut ISPRA-Daten unrühmliche Spitzenreiterin.
Obwohl das Team K Brixen im März 2024 einen umfassenden Beschlussantrag zur Bodenentsiegelung im Gemeinderat eingereicht hat, bleibt eine zeitnahe Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen bislang aus. In Anbetracht der sich häufenden Extremwetterereignisse und des alarmierenden Anstiegs der Bodenversiegelung der Gemeinde, sieht sich die Fraktion gezwungen, erneut auf den dringenden Handlungsbedarf hinzuweisen.
„Die negativen Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar“, erklärt Fraktionssprecherin Sabine Mahlknecht. „Wir müssen endlich dazu übergehen, der Bodenversiegelung aktiv entgegenzuwirken. Es ist nicht hinnehmbar, dass wir trotz eines klaren Handlungsbedarfes und eines detaillierten Antrags, der von der Mehrheit im Gemeinderat grundsätzlich befürwortet wurde, auf der Stelle treten.“
Der Beschlussantrag des Team K beinhaltet essentielle Maßnahmen, um die Versiegelung von Flächen in Brixen zu reduzieren und eine nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben. Dazu gehören die Offenlegung des Ist-Zustands bezüglich des Versiegelungsgrads, die Verpflichtung zur sofortigen Null-Neuversiegelung sowie die Entwicklung eines ehrgeizigen Entsiegelungsprogramms für öffentliche Flächen. „Wir fordern die Stadtregierung auf, diesen Plan nicht nur zu akzeptieren, sondern ihn auch aktiv umzusetzen.“
„Die Zeit drängt! Wir dürfen die Möglichkeit nicht verstreichen lassen, die Weichen für eine klimaresiliente Stadt zu stellen. Es ist an der Zeit, dass die Stadtregierung die von uns vorgeschlagenen Maßnahmen ernst nimmt und umsetzt“, betont Elisabeth Fulterer.
„Wir werden weiter Anträge in den Gemeinderat einbringen, um die Prüfung bestehender Bauprojekte auf ihre ökologischen Auswirkungen zu forcieren und um sicherzustellen, dass zukünftige Planungen nachhaltige Praktiken berücksichtigen. Wir müssen jetzt handeln, um unsere Stadt für kommende Generationen lebenswert zu erhalten“, betont Verena Waldboth.
„Wir können nicht zulassen, dass die Lebensqualität der Bürger*innen unserer Stadt beeinträchtigt wird, weil die Gemeindeverwaltung zu wenig unternimmt“, erklären die Vertreterinnen des Team K Brixen. „Es steht in unserer Verantwortung den Erhalt natürlicher Ressourcen zu schützen und nachhaltige Lösungen zu fördern. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Stadt nicht nur heute, sondern auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt.“