Die Freie Universität Bozen will wachsen, Unterkünfte und Plätze in Studentenwohnheimen sind knapp und die Kosten auf dem Wohnmarkt exorbitant. Die Lage ist kritisch und laut der Antwort auf eine Landtagsanfrage vom Team K sind die Aussichten nicht die besten. Matthias Cologna und Thomas Brancaglion: „Das Land will keine neuen Verträge für neue Heime abschließen und wartet auf private Initiativen. Wir brauchen einen gemeinsamen Nenner zwischen Land, Gemeinde Bozen, Unibz und den Studentenorganisationen, mit klaren Vorgaben und bezahlbaren Preisen“.
Auf einer Pressekonferenz erläuterten die Team-K-Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion die in der Antwort auf eine Anfrage zu diesem Thema enthaltenen Daten, aus denen sich ein kritisches Bild ergibt: Nach Bozen für ein Studium zu kommen ist keine einfache Entscheidung, denn Wohnungen sind teuer und Plätze in Studentenwohnheimen schwierig zu bekommen.
Das Land – das in der Vergangenheit bis zu 90% der Baukosten von privaten Studentenwohnheimen übernommen hat und heute noch zwischen 80 und 285 Euro pro Bett und Monat zahlt – will weder neue Studentenwohnheime bauen noch neue Verträge für zusätzliche Betten abschließen und überlässt alles der Privatinitiative. Mit diesem Ansatz ist das Team K nicht einverstanden. Außerdem müssen die Kriterien für den Zugang zu den konventionierten Studentenwohnheimen geändert werden, wobei auch das Kriterium des wirtschaftlichen Lage der Herkunftsfamilie berücksichtigt werden muss.
„Die Gemeinde Bozen und das Land tun sich schwer zusammenzuarbeiten. In den kommenden Monaten sind viele offenen Frage zu klären, wenn es um die Zukunft der Universitätsstadt Bozen geht: Die neue Fakultät für Ingenieurwissenschaften wird noch mehr Studenten anziehen, und es muss dringend geklärt werden, wie viel öffentliche Gelder in Studentenwohnheime investiert werden, welche Rolle Private spielen und welche Kriterien für den Bau von Studentenwohnheimen in der Industriezone gelten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass es nicht genug Wohnheime gibt oder dass die Mieten zu hoch sind, um Studenten aus allen Bevölkerungsschichten anzuziehen“, so die Bozner Gemeinderäte.
Mit mehreren Anträgen auf Gemeinde- und Landesebene will das Team K die Notwendigkeit einer öffentlichen Lenkung der nächsten Bauvorhaben für Studentenwohnheime unterstreichen und plädiert auf die Beteiligung der Studentenvereine.
„Die Baukosten von öffentlichen und privaten Studentenwohnheimen müssen untersucht werden. Wenn die neuen Studentenwohnheime vollständig privat und ohne öffentliche Beiträge gebaut werden, besteht die Gefahr, dass der Zimmerpreis für den Durchschnittsstudenten nicht leistbar sein wird. Wir wollen eine ernsthafte Debatte im Gemeinderat anstoßen und hoffen auf eine positive Rückmeldung aller Parteien“, so Matthias Cologna und Thomas Brancaglion abschließend.
Die Gemeinderäte des Team K Bozen
Matthias Cologna und Thomas Brancaglion