Grundsätzlich unterstützt das Team K Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität, jedoch bestehen beim Seilbahnprojekt Meran-Schenna noch viele Unklarheiten. Besonders bedenklich sind die hohen Kosten für den Landeshaushalt. Neben der Finanzierung gibt es noch viele weitere kritische Punkte und offene Fragen. Vor der Abstimmung im Gemeinderat müssen vom Land klare Zahlen über die Gesamt- und Betriebskosten des Projektes vorgelegt werden.
Das Team K stellt die Frage, ob es in so schwierigen Zeiten wie diesen, in denen viele Familien Schwierigkeiten haben, mit ihrem Einkommen über die Runden zu kommen oder bezahlbaren Wohnraum zu finden, vertretbar ist, 110 Millionen Euro für dieses Projekt auszugeben.
Die Kosten
Die hohen Kosten des Projekts sind das Haupthindernis für seine Realisierung: Die geschätzten Kosten von 110 Millionen Euro werden unweigerlich steigen. Außerdem sind die Betriebs- und Instandhaltungskosten der Anlage nicht berücksichtigt (sie wird jährlich defizitär sein – selbst ein Vorzeigeprojekt wie die Rittner Seilbahn schreibt jährlich Verluste). Auch die Kosten für die Anschaffung und den Betrieb von zwölf neuen Bussen durch die Sasa sind nicht berücksichtigt. Die Zweifel an diesem Großprojekt sind also groß, und auch die vom Land eingerichtete Website zur Bewerbung des Projekts bleibt in diesem grundlegenden Punkt vage.
Wie kann die Politik grünes Licht zu so einem Projekt geben, dessen Kosten für die öffentliche Hand nicht einmal absehbar sind? Dennoch hat die Landesregierung das Projekt bereits auf der Grundlage der oben erwähnten Grobschätzung genehmigt. Und auch die 37,5 Millionen an europäischen Mitteln (PNRR) für die Arbeiten können nicht als ein Geschenk des Himmels betrachtet werden. Der Umgang mit öffentlichen Geldern erfordert Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein; die Politik des gedankenlosen Geldausgebens sollte vorbei sein
Weitere kritische Punkte
Es gibt noch weitere Argumente, warum wir als Team K dem Projekt kritisch gegenübersteht: Eine weitere Großbaustelle im Zentrum von Meran mit starken Belastungen für die Anrainer; 18 Meter lange Busse, die durch enge Straßen fahren sollen; zusätzliche Touristenströme, die in eine Innenstadt gelenkt werden, die als HotSpot ohnehin schon überlastet ist, entgegen dem viel beschworenen Kampf gegen den Overtourism; der Bau eines Viadukts über das Passeiertal mit gravierenden Eingriffen in die Landschaft… Dies sind nur einige der wichtigsten Punkte.
Das Problem der Mobilität von Schenna nach Meran ist eigentlich zweitrangig: Laut der im Jänner vorgestellten Verkehrserhebung zum Plan für nachhaltige Mobilität (PUMS) entfallen die meisten täglichen Autofahrten auf die Strecke Lana-Meran (13.400), gefolgt vom Autoverkehr aus Algund (6.000), Marling (4.100), Tscherms (3.200), Dorf Tirol (3.100) und schließlich Schenna (2.800, obwohl in der Nähe der Bergstation der Bahn nur ca. 1.600 Menschen wohnen). Es handelt sich also um niedrige Zahlen. Außerdem würde die Infrastruktur hauptsächlich von den Touristen aus Schenna genutzt und wäre in der Nebensaison nicht ausgelastet.
Paul Köllensperger e MariaElisabethRieder – Landtagsabgeordnete
Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Unbedingt notwendige Cookies
Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir deine Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.
Wenn du diesen Cookie deaktivierst, können wir die Einstellungen nicht speichern. Dies bedeutet, dass du jedes Mal, wenn du diese Website besuchst, die Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren musst.