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Sorgenkind Sanität: Die Wartezeiten laufen aus dem Ruder

rpt
Die langen Wartezeiten für fachärztliche Visiten hat das Team K im Landtag thematisiert. Landtagsabgeordneter Dr. Franz Ploner kennt die Probleme durch seine langjährige Erfahrung als leitender Arzt und schlägt Alarm.
“Südtirol liegt laut den Daten der nationalen Agentur für regionale Sanitätsbetriebe (Agenas) im ersten Quartal 2022 bezogen auf die gleiche Periode 2019 mit -46% der erbrachten fachärztlichen ambulanten Visiten weit abgeschlagen an letzter Stelle in Italien. Das heißt, der Südtiroler Sanitätsbetrieb erbringt im Vergleich zum Jahr 2019 nur noch ca. die Hälfte der Visiten. Warum dies so ist, wollte ich mit meiner Anfrage vom Landeshauptmann erfahren”, sagt Dr. Franz Ploner.
Der Landeshauptmann und Sanitätslandesrat Kompatscher hat in seiner Antwort auf die Anfrage des Team K zwar verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Wartezeiten, die Herausforderungen rund um das zentrale Vormerksystem CUP und die damit verbundene Digitalisierung aufgezeigt, musste aber zugeben, dass diese Maßnahmen bislang zu keiner Verbesserung beigetragen haben. Im Gegenteil, die rigiden Vorgaben der berechneten Zeiten für fachärztliche Visiten, sowie die Verlagerung in unterschiedliche Strukturen für notwendige Kontrollvisiten, haben die Wartezeiten noch verlängert.
“Das ist eine untragbare Situation und muss schnellstens gelöst werden. Wenn Visiten nicht gemacht werden können bzw. Wartezeiten von über einem Jahr und länger für eine notwendige Untersuchung anfallen, handelt die Gesundheitspolitik fahrlässig und spielt mit der Gesundheit und dem Leben der Menschen”, fasst Dr. Franz Ploner vom Team K die Situation zusammen.
Das Vormerksystem CUP muss dringend neu aufgestellt und überarbeitet werden. Zudem bietet die Digitalisierung und mit ihr die Telemedizin Möglichkeiten in der Zuteilung der Anfragen und Vormerkungen, die vom Sanitätsbetrieb offensichtlich nicht genutzt werden. Durch die Telemedizin würde die Nachfrage nach fachärztlichen Visiten zusätzlich reduziert, ist das Team K überzeugt.