Mit einer aktuellen Anfrage an den Bozner Stadtrat forderte das Team K die Diskussion um das Projekt der Virgl-Seilbahn. „Offiziell wissen weder der Grundeigentümer, auf dessen Grund die Bergstation gebaut werden soll, noch die Provinz, die zwei Drittel der Arbeiten finanzieren soll, etwas vom Projekt. Unser Urteil kann nur dann positiv ausfallen, wenn mit der Seilbahn eine ernsthafte Aufwertung des Virgls erfolgt, die klar das Interesse der Stadt zum Ziel hat, denn niemand hat das Bedürfnis nach einem weiteren Tourismusprojekt“, argumentieren die Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion.
Dank einem Tagesordnungspunkt desTean K zum Haushalt 2023-2025 hatte der Gemeinderat im Juli 2023 das Projekt für eine nachhaltige Rückgewinnung des Virgls des Architekten Novello mit 35 Millionen Euro quantifiziert, darunter 6 Millionen Euro für Enteignungen und 14,7 Millionen für die Seilbahn. Das Projekt war viel umfangreicher und sah eine Seilbahn, neue Fußgängerwege zum Gipfel des Hügels, die seine naturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Besonderheiten aufwerten, sowie die Renovierung der bestehenden historischen Gebäude, um den Besuchern des neu zu errichtenden Parks ein gastronomisches Angebot zu bieten, vor.
„Wir danken der Stadtregierung für diesen konkreten Schritt in Richtung Aufwertung des Virgls, den wir seit Beginn unserer Amtszeit im Jahr 2020 fordern. Uns fehlt aber noch ein Gesamtkonzepts für die Sanierung des Virgls“, erklärt Gemeinderat Matthias Cologna. “Nach jahrelangem Drängen hat die Gemeinde endlich den Mut gehabt, das Thema Virgl selbst in die Hand zu nehmen. Wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, welche Art von Infrastruktur die Seilbahn begleiten wird und ob diese von Privaten oder der öffentlichen Hand gebaut werden soll“.
Tatsächlich ergab die Antwort auf die aktuelle Anfrage, dass sich das Grundstück für die geplante Bergstation im Besitz der VivaVirgolo befindet. Abgesehen davon, dass die Gemeinde dieses Grundstück kaufen oder enteignen muss, sollte sie nach Ansicht der Gemeinderäte Cologna und Brancaglion so schnell wie möglich gemeinsam mit den Privaten einen Rahmen finden, der festlegt, ob die geplanten Eingriffe eher der Bozner Bevölkerung (Sportanlagen, Stadtpark, Jugendräume,..) oder den Touristen (Hotel) zugute kommen. Damit soll auch das öffentliche Interesse des geplanten Einstiegs von Privaten in die heute vollständig öffentliche Gesellschaft der Kohlerer Seilbahn festgestellt werden.
Schließlich appellieren die Gemeinderäte an die Landesverwaltung, die neue Seilbahn, die von großem öffentlichem Nutzen ist, mit dem gesetzlich zulässigen Höchstsatz (65%) mitzufinanzieren, auch in Anbetracht der Millionen Euro, die für Seilbahnen wie die in Tiers verschwendet werden.
Die Gemeinderäte des Team K Bozen
Matthias Cologna
Thomas Brancaglion
-> Die vollständige Rede im Gemeinderat kann hier eingesehen werden:
Seduta del Consiglio comunale 23.10.2024 Sitzung des Gemeinderates