Die Fragen des Team K an die Landesregierung waren klar formuliert. Gibt es ab September wieder den Schulsport? Wer soll dies in den nächsten Jahren organisieren, nachdem die zuständigen Stellen im Schulamt über ein Jahr vakant sind. Die deutsche und ladinische Bildungsdirektionen gaben keine konkrete Auskunft über den Stand der Planung, während die italienische Bildungsdirektion noch eine dezentrale Ideensammlung durchführt.
“Der Schulsport ist vor über einem Jahr ausgesetzt worden. Die dafür zuständigen Mitarbeiter im Schulamt wurden ihrer Aufgabe enthoben und an ihre Schulen zurückgeschickt. Eine Gewährleistung des Schulsports ab dem kommenden Schuljahr ist aus meiner Sicht wichtig für eine gesunde psychosoziale Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen. Um eine sichere Abwicklung des Schulsports zu gewährleisten, muss jetzt mit der Planung begonnen werden. Auf meine Anfrage zum derzeitigen Stand der Dinge wurden aber von der Landesregierung nur sehr ausweichende Antworten gegeben. Ich hoffe, dass sich die Bildungsdirektionen und die Landesregierung über die Wichtigkeit des Schulsports im Klaren sind. Besonders nach den Pandemie- und Lockdownerfahrungen wären der sportliche Wettbewerb und der soziale Austausch mit Gleichaltrigen für diese Altersgruppe wichtig”, sagt Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K.
Vor Kurzem wurde vom Team K auch ein Beschlussantrag zu einer landesweiten Post-Covid19-Strategie für Kinder und Jugendliche eingebracht. Der Stellenwert des Schulsports wurde auch in diesem Zusammenhang hervorgehoben. Zudem wurde eine verbesserte und verstärkte psychologische Beratung und Betreuung an den Schulen gefordert.
“Unsere Anfrage nach den bildungspolitischen Maßnahmen, die von der Landesregierung geplant sind ergab, dass in den Bildungsdirektionen eine “besondere Gewichtung von Schulsozialarbeit in Form von Begleitung durch Psychopädagogen und Schulsozialpädagogen” geplant sei. In Südtirol gibt es bisher nur an den italienischen Schulen Schulpsychologen. Es ist unverständlich, warum gleiches nicht auch an den deutschen und ladinischen Schulen angeboten wird. Ich hoffe, dass zumindest die Mittel für Schulsozialpädagogen aufgestockt werden. Ich kenne Schulen, wo für 700 Schüler lediglich eine halbe Stelle für eine Schulsozialpädagogin vorgesehen ist. Die beste Lösung wäre gerade jetzt, auch Schulpsychologen an deutschen Schulen vorzusehen”, fasst Alex Ploner die derzeitige Situation zusammen.