Trotz gegenteiliger Beteuerungen der verantwortlichen Bildungspolitiker befindet sich die Schule wieder im Lockdown und damit im Fernunterricht. Ein Fernunterricht, der mit einer regulären Bildung in Präsenz in der Schule nicht mithalten kann. Der Bildungsrückstand und der Mangel an sozialen Kontakten haben jetzt schon bei Kindern und Jugendlichen langfristige Schäden hinterlassen. Es wird höchste Zeit einen neuen Weg einzuschlagen, die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen zu bewerten und den Krisenmodus zu verlassen, fordert das Team K.
„Es genügt nicht mantramäßig zu wiederholen, dass die Kinder und Jugendlichen keine Lobby haben und sie in dieser Pandemie nicht vergessen werden dürften. Es wird Zeit, dass sich die Politik aktiv an die Seite unserer Kinder stellt und neue Wege sucht und geht. Die Schulen gehören wieder geöffnet und müssen dann offen bleiben. Nach einem Jahr Erfahrung mit dem Virus sollte der Krisenmodus endlich verlassen werden. Dieser Angst-Aktionismus im Bildungswesen muss endlich aufhören. Was nützt die Impfung der Lehrpersonen, wenn wir anschließend wieder bei jedem Aufkeimen eines Infektionsherdes die Schulen als Erstes schließen. Die Schule befindet sich seit einem Jahr im Teil-Lockdown. Fernunterricht, vor allem in der Oberstufe, wird als selbstverständlich akzeptiert. Diese Sichtweise ist sehr gefährlich“, sagt Alex Ploner vom Team K.
Mit dem Virus leben lernen beinhaltet auch die Akzeptanz eines Restrisikos. Kinder und Jugendliche leben seit einem Jahr mit vielen Einschränkungen. Es wird Zeit, ihnen Freiräume zurück zu geben. Der Gesundheitswissenschaftler und Public Health Experte Dr. Martin Sprenger sagt, dass in den Skandinavischen Ländern die Kitas, Kindergärten und Schulen für Kinder bis zum 12 Lebensjahr offen sind, da es nach Angaben der norwegischen Gesundheitsbehörden zu keiner beschleunigten Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 kommt.
„Die Untersuchungen aus Oslo zeigen, dass das Öffnen der Schulen und Kitas bis zu einem Alter von 12 Jahren keine negativen Auswirkungen auf die epidemiologische Situation der Covid-19 Infektion hat. Ebenso zeigt die gerade veröffentlichte Münchner Studie zur Übertragung des Coronavirus Sars-CoV-2, dass von Kindern keine gegenüber der Allgemeinbevölkerung erhöhte Infektionsgefahr in Kindergärten und Grundschulen ausgeht. Die Wissenschaftler der veröffentlichen Studie folgern, dass „gesunde, asymptomatische Kinder, die die jeweiligen Einrichtungen besuchen, nicht signifikant an der Ausbreitung der Pandemie beitragen, wenn geeignete Hygienemaßnahmen zur Infektionskontrolle getroffen werden.“ Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass man Kitas und Grundschulen sicher öffnen kann. Sie geben auch zu bedenken, dass man den Kindern einen Riesenschaden zufügt, wenn diese Einrichtungen noch länger geschlossen bleiben. Auch ist das Tragen von Masken in Kitas, Kindergärten oder Grundschulen nicht verhältnismäßig und muss überdacht werden.“ sagt Dr. Franz Ploner.