Rückstände auf Pestizide im Gras:
Das Land Südtirol verfügt über detaillierte Listen der verschiedenen Wirkstoffe, der Lebensmittelkategorien, und der Grenzwerte der Proben auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
Mit Anfrage Nr. 44/2018 (Rückstandsanalysen auf Pestizide) haben wir folgende Frage gestellt: „Wie viele Rückstandsanalysen auf Pestizide von Gras/Heuproben wurden 2018 gemacht? Wir bitten um Ausweisung detaillierter Listen der verschiedenen Wirkstoffe und der Orte der Proben.“
In der Antwort von 12.02.2019 hieß es, dass „Von Seiten der Sektion für Umweltmedizin wurden im Jahr 2018 72 Grasproben von öffentlichen Flächen entnommen, entsprechend den unter Z. A 5.6 des Nationalen Aktionsplans PAN festgelegten Bereichen. Zusätzlich ist noch eine Phase von Januar bis April 2019 geplant. Das heißt, dass die Ergebnisse im Juni 2019 zur Verfügung stehen werden.
Rückstände auf Pestizide im Urin:
In der online-Ausgabe der österreichischen Zeitung „Der Standard“ (https://derstandard.at/2000103643419/Pestizide-aus-Obst-und-Weinbau-kontaminieren-Kinderspielplaetze) erklärt Fritz Prem, der Präsident des europäischen Bioobst-Forums, dass es unveröffentlichte Studien gäbe, „in denen Südtiroler Kindergartenkinder auf Pestizidrückstände analysiert wurden: Was man im Urin nachwies, soll einzelne Grenzwerte um ein Zigfaches überschritten haben.“
Dies vorweg, richten wir folgende Frage an die Südtiroler Landesregierung
- Wir bitten um Ausweisung detaillierter Ergebnisse sowie der Laborberichte zu den Grasproben, die 2018 (3×25 Proben) und in der Phase von Januar bis April 2019 (1×25 Proben) entnommen wurden.
- Entspricht die Aussage von Fritz Prem der Realität? Gibt es Studien, die im Urin nachweisen, dass einzelne Grenzwerte um ein Zigfaches überschritten worden sind?
- Wenn ja, bitten wir Ausweisung detaillierter Studien, Berichte und Ergebnisse über Pestizidrückstände in den Südtiroler Kindergärten.
- Wenn nein, gedenkt die Landesregierung solche Studien in Auftrag zu geben?