Mangel an Pflegekräften und ärztlichem Personal, die Dauerbaustelle EDV-System, unsichere Zukunft für die peripheren Krankenhäuser, kein Plan für Corona im Herbst. Um all diese Herausforderungen zu meistern, braucht das Südtiroler Gesundheitswesen eine politische Führung in Vollzeit, sagt Dr. Franz Ploner. Dies ist derzeit nicht der Fall. Es besteht aus der Sicht des Team K Handlungsbedarf.
Für die Verantwortlichen im Südtiroler Gesundheitswesen stehen große Herausforderungen an, die einer Lösungen bedürfen. Dafür braucht es auch eine politische Führung in Vollzeit. „Der Pflegenotstand in allen Krankenhäusern, besonders in den peripheren Strukturen, teilweise geschlossene Abteilungen, die langen Wartezeiten, ein ineffizientes EDV-System sind nur einige Probleme, die die Führungsspitze sofort angehen muss. Ebenso kann sich die Corona-Situation im Herbst und Winter wieder verschärfen, sodass bereits jetzt Strategien entworfen werden müssen, die dann unmittelbar greifen. Deshalb muss der Sanitätslandesrat mit den Covid-19-Fachexperten bereits jetzt eine Strategie für verschiedene Szenarien ausarbeiten, um eine höchste Effektivität zu erreichen. Die Sekundärschäden in der Gesellschaft, Wirtschaft und Schule müssen dadurch so gering wie möglich gehalten werden.“ so Dr. Franz Ploner.
Im Mai 2022 hat Landeshauptmann Kompatscher ad interim die politische Führung der Sanität, der Digitalen Infrastrukturen und das Genossenschaftswesen von Ex-Landesrat Thomas Widmann übernommen. Seither wird die Bevölkerung im Ungewissen gelassen, ob diese Interimslösung bis zum Ende der Legislaturperiode und damit bis Ende 2023 so bleibt. „Diese Anhäufung von Kompetenzen bringt eine Machtkonzentration in der Hand des Landeshauptmannes mit sich. Über 70% der verfügbaren Geldmittel des Landeshaushaltes kann er damit direkt verwalten. Es ist rein zeitlich nicht möglich und nebenbei unmenschlich, dass eine einzige Person diese vielen unterschiedlichen Aufgaben politisch lenken und verantworten kann.“ sagt Dr. Franz Ploner. Der Team K Abgeordnete hat zu diesem Thema eine Anfrage zur politischen Führung in der Sanität eingereicht.
Auch zu diesen Themen wie die Zukunft des Krankenhauses Sterzing und dem Covid-Strategieplan für den Herbst hat das Team K zwei Anfragen eingereicht. Der derzeitige Personalnotstand und die zusätzlichen Belastungen für das Gesundheitssystem dürfen nicht zu Lasten der Patientinnen und Patienten gehen, die eine angemessene und zeitgerechte Betreuung durch das öffentliche Gesundheitssystem brauchen.