Die Ankündigungspolitik des Bildungslandesrates wurde ein weiteres Mal Lügen gestraft. Nichts wird aus dem Präsenzunterricht vor Weihnachten. Die kleine Chance auf eine Zusage aus Rom steht in keinem Verhältnis zum verursachten Chaos und der Unsicherheit, die durch das Zögern und Abwarten entstanden ist. In Krisenzeiten brauchen alle Beteiligten in der Schule klare Entscheidungen und keine Symbolpolitik.
Keine andere italienische Provinz hatte im Jahr 2020 an den Oberschulen so wenig Präsenzunterricht wie Südtirol. Somit sind die Südtiroler Maturanten bei der Matura im Jahr 2021 klar benachteiligt. Die staatliche Reifeprüfung wird zentral organisiert und in gleicher Form in ganz Italien durchgeführt. Schüler, die vor allem Fächer wie Mathematik oder Physik nur im Fernunterricht vermittelt bekommen, haben einen klaren Nachteil gegenüber Schülern, die vorwiegend Präsenzunterricht genossen haben. Es wird nach den Weihnachtsferien die Aufgabe der Landesräte Alfreider und Achammer sein, vor allem die Maturanten und Maturantinnen wieder zu 100% in den Präsenzunterricht zurück zu holen.
„Südtirols Schulen brauchen klare Entscheidungen und einen organisatorisch umsetzbaren Krisenplan, um den Schülern und vor allem Maturanten gute Bildung und Vorbereitung zu ermöglichen. Momentan werden aber weder klare Entscheidungen getroffen, noch scheint die Landesregierung irgendeine einheitliche Strategie für die Oberschulen und im Bildungssektor allgemein zu verfolgen. Auch gegen das Chaos im Schülertransport sind noch keine Lösungen von Seiten des Mobilitätslandesrates Alfreider erkennbar. Zudem spricht Landesrat Achammer gerne von so viel Präsenzunterricht wie möglich, vermeidet aber zu erwähnen, dass wir von einer 100%igen Rückkehr in die Oberschule immer noch weit entfernt sind. Große Teile der Oberschüler sollen auch im neuen Jahr weiterhin im Fernunterricht bleiben. Lassen wir die Schüler endlich wieder in den geschützten Bereich der Schule zurück, mit einer vernünftigen Teststrategie und mit der von uns schon längst geforderten Aufstockung des Schülertransportes“, fasst der Team K Landtagsabgeordnete Alex Ploner die Situation zusammen.