Die neuerliche Umschichtung der Ortstaxe zugunsten der IDM schlägt dem Fass endgültig den Boden aus. Die Querfinanzierungen der IDM durch die Landesregierung untergraben immer wieder und eindeutig die im Landtag genehmigte Umstrukturierung der IDM. “Liebe Tourismusverbände und Vereine wehrt Euch!”, dies der neuerliche Appell von Paul Köllensperger vom Team K, der bereits 2017 anlässlich der Tourismusreform im Landtag deren Scheitern vorausgesagt hatte.
Wie lange soll das leidige Schauspiel um die IDM noch weitergehen? Nachdem im November vergangenen Jahres im Landtag der Beschlussantrag des Team K zur Umstrukturierung und Reform der IDM genehmigt wurde, scheint die Landesregierung alles daran zu setzen, diesen Beschluss zu umgehen und im Gegenteil der IDM über die Erhöhung des Anteils an der Ortstaxe sogar noch mehr Geld beschaffen zu wollen, statt uns die gute alte SMG wieder zurückzugeben. Nun wehrt sich der Tourismusverband Dolomites Val Gardena/Gröden vehement gegen diese neuerliche Umschichtung der Ortstaxe – während bis heute die anderen Vereine, der Bauernbund und der HGV dazu schweigen.
Doch ist es kein Geheimnis, dass gerade bei den Tourismusvereinen der Unmut groß ist. Über die neuerliche Zweckentfremdung der Ortstaxe, über die völlig missglückte Tourismusreform der Landesregierung und ebenso über die IDM. „Kontraproduktiv“ sei es laut Landesrat Arnold Schuler, wenn man die Einnahmen aus der Ortstaxe den Tourismusvereinen vor Ort lasse, statt sie an die IDM abzuführen. Paul Köllensperger dazu: “Kontraproduktiv finde ich es da schon eher, die Ortstaxe einfach zu zweckentfremden, um noch mehr Geld einer IDM zu geben die mancherorts weit über 100 Euro mit ihren Kampagnen braucht um ein einziges Zimmer zu verkaufen, oder mit ihrem Portal in einem Jahr gerade einmal 2.400 Buchungen generiert. Und kontraproduktiv ist es auch für die Demokratie im Lande, wenn Beschlüsse des Landtags einfach ignoriert werden!” Und wer wirklich für diese “gemeinsame akzeptable Lösung” ist, möge dies doch bitte offiziell bekunden – genauso wie sich jene, die nicht zufrieden sind, die Hand heben sollten, so wie die Grödner es vorgemacht haben. „Welcher Tourismusverein befürwortet die Erhöhung der Kurtaxe? Welcher ist mit der IDM glücklich? Welcher findet die Tourismusreform gelungen? Ich bin auf die Antworten gespannt”, fragt Paul Köllensperger.
Vielmehr reiht diese Landesregierung einen Flop an den anderen, einige sind schon gut sichtbar wie eben der Flop der Tourismusreform, die Probleme in der Sanität, die Covid-Maßnahmen sowie die Maskenaffäre, das Chaos im öffentlichen Nahverkehr und die Affären der Freunde im Edelweiss, siehe interne Machenschaften und Abhörungen.
Andere, wie der Bettenstopp, werden ihre negativen Auswirkungen erst noch zeigen. “2017 hatte ich das Scheitern der Tourismusreform prophezeit, vor allem jenes des DME Ost das bald später schon so eingetreten ist, und mein Verdacht, dass die Ablehnung meines damaligen Antrags zur Deckelung des maximalen Anteils der IDM an der Ortstaxe auf 25% wohl für die Zukunft nur eines bedeuten könne, hat sich spätestens jetzt als richtig erwiesen. Nun befürchte ich, dass der Bettenstopp das nächste Eigentor wird. Erstens wird er eher zum Bettenturbo, wenn die Bettenburgen nun ihre Überzahl an Betten melden und dann die qualitative Erweiterung machen, und zweitens werden deshalb die kleinen Betriebe ausbluten und die Großen sich ihre Betten einverleiben.”