Für die Olympischen Winterspiele 2026 soll die Bobbahn in Cortina d’Ampezzo um 80 Millionen Euro erneuert werden. Finanziert wird dieses Vorhaben über den Grenzgemeindenfonds, in den Südtirol jährlich 40 Millionen Euro einzahlt. Dabei befindet sich in Igls bei Innsbruck eine funktionstüchtige, einsatzbereite Rodel- und Bobbahn. Alex Ploner vom Team K appelliert an die Landesregierung, die eigenen Nachhaltigkeitsstrategien ernst zu nehmen und sich für eine Verlegung der Bob-Bewerbe nach Igls stark zu machen, anstatt Millionen in eine Struktur zu investieren, wo die Chance groß ist, dass sie zum Millionengrab werden wird. Eine Anfrage soll nun für Transparenz sorgen.
“Die Landesregierung und vor allem Sportlandesrat Kompatscher reden immer von Europa und Nachhaltigkeit. Da werden auch schon mal 2,4 Millionen Euro für ein Festival locker gemacht. Wenn es aber um Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit und des Sparens geht, wird weitergemacht wie gehabt. Das zeigt auch die Vorgehensweise in Sachen Olympische Spiele in Cortina d’Ampezzo. Der Dachverband für Natur und Umweltschutz, der Heimatpflegeverband, die Plattform pro Pustertal und weitere Organisationen haben angeregt, für die Winterspiele 2026 auf eine der modernsten Bobbahnen der Welt in Igls zurückzugreifen. Auch ich habe diese Forderung schon im Landtag gestellt. Trotzdem wird am ursprünglichen Plan festgehalten. Gerade mit Olympia verpassen wir eine Gelegenheit, europäische Werte zu leben, sprich grenzüberschreitend zu handeln und uns für Nachhaltigkeit einzusetzen”, sagt Alex Ploner, Landtagsabgeordneter des Team K.
Tatsächlich wurde bereits im Zuge der Olympischen Spiele 2006 eine Bobbahn in Cesana errichtet. Seit mehr als 10 Jahren ist davon nur noch eine Ruine übrig. Die Betriebsspesen der Anlage konnten von der Gemeinde nicht mehr gestemmt werden. Das gleiche Schicksal droht nun der Anlage in Cortina. Wie die Landesregierung zu diesem Projekt steht, will nun das Team K mit einer Anfrage herausfinden. In Erfahrung gebracht werden sollen die Baukosten, die Folgekosten, das Führungskonzept und ob sich die Landesregierung für eine Verlegung der Bob-Wettkämpfe nach Igls stark macht. Nur so würden auch die Nachhaltigkeitsbestrebungen konkret umgesetzt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit würde keine Floskel in den Sonntagsreden bleiben.