Die Planungsphase für die Olympischen Winterspiele 2026 ist voll im Gange. Eines ist aber bereits jetzt klar: Geld spielt für die Südtiroler Landesregierung wenn es um Olympia geht, offensichtlich keine Rolle. Es werden Millionen investiert für Strukturen, die nach den Olympischen Spielen kaum noch und schon gar nicht kostendeckend genutzt werden können. Vor Kurzem hat das Team K die Idee aufgeworfen, auf die Bobbahn Igls zurückzugreifen, statt in Cortina auch mit Steuergeldern aus Südtirol eine neue Struktur zu errichten. Das Team K fordert die Landesregierung auf, dazu Stellung zu beziehen.
“Wir haben die Idee präsentiert, auf den teuren Neubau einer Bahn in Cortina zu verzichten und dafür auf die Bahn in IGLS zu setzen. Dafür solle sich die Südtiroler Landesregierung stark machen. Dazu gab es von Landeshauptmann Kompatscher bis heute nur eines, Schweigen. Dafür dass für Olympia Millionen und Abermillionen investiert werden, ist dieses Schweigen inakzeptabel. Ich erwarte mir eine klare Auskunft und Haltung in dieser Frage. Darum habe ich nun eine Anfrage und einen Beschlussantrag eingereicht, um Antworten zu erhalten. Ich will aber auch, dass der Landtag und damit die Südtiroler Bevölkerung die Möglichkeit bekommt, die Notbremse zu ziehen. Für eine neue Bobbahn in Cortina sollen keine Südtiroler Steuergelder verwendet werden. Zudem sollten wir uns dafür einsetzen, dass aus Gründen der Nachhaltigkeit die Bob- und Skeleton-Bewerbe nach Igls ausgelagert werden. Bereits jetzt kann angenommen werden, dass eine Bobbahn in Cortina nicht kostendeckend betrieben werden kann und auf kurz oder lang nach den Olympischen Spielen nur eine Ruine übrig bleibt. Wir haben dies bereits in Cesana beobachten können und sollten aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Auch das Megaprojekt in Antholz für Olympia 2026 mit kolportierten 40 Millionen Euro Investitionen ist weiterhin in Frage zu stellen und zu überdenken”, stellt Alex Ploner fest.
Landeshauptmann Kompatscher hat bisher zum Vorschlag des Team K, die Bobbahn Igls für die Winterspiele 2026 zu nutzen, nicht Stellung genommen. Das, obwohl eine Kostenübernahme durch den Grenzgemeinden-Fonds und somit auch Südtirol Steuergeld im Raum steht. Landeshauptmann Kompatscher hat erst kürzlich bei der Bürgerversammlung in Brixen den zweiten Teil des Südtiroler Klimaplans für 2023 angekündigt, der laut Worten Kompatschers rigorose Einschränkungen fordert. Da sollte die Landesregierung aber mit gutem Beispiel vorangehen. Olympia scheint hierbei kein gutes solches Beispiel zu sein.