Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Kompatscher,
Sehr geehrter Gesundheits-Landesrat Dr. Messner,
Sehr geehrte Generaldirektorin Frau Dr. Pechlaner,
Offener Brief
Mit dem Arbeitsantritt der neuen Landesregierung möchten wir den Verantwortlichen
in Landesregierung und Sanitätsbetrieb unsere Vorschläge für ein funktionierendes
Gesundheitswesen im Sinne der Patienten und Mitarbeiter vorstellen.
Die Bürgerinnen und Bürger warten seit einiger Zeit auf konkrete Maßnahmen und
klare Pläne in der Südtiroler Gesundheitspolitik und der medizinischen Versorgung,
die spürbare Verbesserungen für alle bringen müssen. Ein erster Schritt in die richtige
Richtung wurde mit der kommissarischen Ernennung von Frau Dr. Pechlaner als
Generaldirektorin des Südtiroler Sanitätsbetriebes unternommen. Bereits vor Monaten
hatte das Team K vorgeschlagen, den Posten des Generaldirektors öffentlich
auszuschreiben, Bewerbungen zu sichten und gemäß den gesetzlichen Vorgaben zu
besetzen oder interimistisch zu führen. Es dürfte klar sein, dass der Betrieb einen
Neustart an der Spitze braucht, eine Verlängerung der bisherigen Führung wäre
unverständlich. Die Erwartungen an die neue Führung sind hoch. Es obliegt ihr, die
unübersichtliche Hinterlassenschaft – eine Bilanz mit einem negativen Saldo von 18
Millionen Euro, mangelnde Kommunikation und Vertrauen sowie diese hochkomplexe
Sanitätsstruktur mit vielen ungelösten Baustellen – in ruhigere Gewässer zu führen.
Es wäre ratsam, einige der in den letzten fünf Jahren getroffenen Entscheidungen jetzt
rasch zu überprüfen, um die geplanten Investitionen in Millionenhöhe effizient
einzusetzen. Dazu gehören bereits geplante Gesundheitseinrichtungen, die WONE
(Wohnortnahe Betreuung) sowie die derzeitige Konzeption der Medizinischen
Universität Bozen. Solch bedeutende Entscheidungen und Maßnahmen sollten nicht
allein in der Landesregierung hinter verschlossenen Türen verabschiedet, sondern
transparent ausgebarbeitet werden und eine möglichst breite Unterstützung im
Landtag, auch über die politische Mehrheit hinaus, erfahren.
Unser durchdachtes 10-Punkte-Programm zur Reform des Gesundheitswesens wurde
von Experten aus dem Krankenhaus- und Territorialbereich des Team K erarbeitet.
Wir erkennen zahlreiche Übereinstimmungen mit dem 11-Punkte-Programm von Dr.
Messner und sehen daher die Chance, unser Fachwissen konstruktiv einzubringen.
Abseits der politischen Scharmützel sollten wir deshalb zum Wohle unseres
Gesundheitswesens gemeinsam strategische Überlegungen und daraus resultierende
Maßnahmen vorantreiben, um weitere Zeitverluste zu vermeiden.
Wir wünschen uns eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem neuen Landesrat Dr.
Messner Hubert und sind bereit, unsere Expertise und berufliche Erfahrung jenseits
politischer Grenzen einzubringen, um die zahlreichen drängenden Probleme im
Gesundheitswesen zum Wohle unserer Bevölkerung zu bewältigen.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Gesundheit Team K