Die Möglichkeit, unseren Kindern von klein auf mehrsprachigen Unterricht anzubieten, sollte zur Regel werden. Das Team K hat im Bozner Gemeinderat einen Beschlussantrag eingebracht um eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die ein Konzept für die Einführung von zweisprachigen Klassen in den städtischen Kindergärten ausarbeitet und die Ergebnisse der zuständigen Gemeinde- und Landesverwaltung vorlegt.
Die frühe mehrsprachige Erziehung wird von den Familien zunehmend nachgefragt. Die Behörden in unserer Provinz können noch viel für den Ausbau der zwei- und mehrsprachigen Erziehung tun. Der (erneute) Vorschlag der SVP, Aufnahmetests an deutschen Schulen einzuführen, ist eine weitere plumpe Verdrehung des Problems: Natürlich muss das Recht auf muttersprachlichen Unterricht gewährleistet sein, aber als Team K haben wir uns immer für die Einführung von zweisprachigen Schulen als zusätzliches Bildungsangebot zum bestehenden eingesetzt.
„Es führt kein Weg daran vorbei: Das derzeitige getrennte Schulsystem hat versagt ein angemessenes Erlernen von Italienisch und Deutsch zu gewährleisten. Durch diese Trennung treffen wir uns nicht, wir reden nicht miteinander, und wenn wir getrennt aufwachsen, ist es schwieriger, das in der Schule Gelernte in den Alltag zu übertragen“, argumentieren die Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion. Sie erklären: „Ähnlich wie in Meran, wo der Antrag von Gemeinderätin Sabine Kiem fast einstimmig (ja, auch von der SVP!) angenommen wurde, werden wir auch in Bozen einen Beschlussantrag einbringen, der zumindest die Einrichtung einer Arbeitsgruppe für mehrsprachige Kindergärten fordert. Wir sind uns bewusst, dass die Zuständigkeit für die Kindergartenpädagogik nicht bei der Gemeinde liegt – deshalb fordern wir, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppe auch den zuständigen Landesämtern vorgelegt werden – aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Verwaltung der Schulen und ein Teil der damit verbundenen Kosten von der Gemeinde getragen werden, halten wir die Zeit für gekommen, dieses Thema anzugehen.”
Grundsätzlich ist geplant, in den italienisch- und deutschsprachigen Kindergärten eine oder mehrere Klassen mit gleichberechtigtem Unterricht in beiden Sprachen einzurichten, wenn dies für mindestens 15 eingeschriebenen Schülern gefragt wird. Artikel 19 des Autonomiestatuts, der das Recht auf muttersprachlichen Unterricht garantiert wird nicht angetastet.
Die Gemeinderäte des Team K Bozen
Matthias Cologna und Thomas Brancaglion