Mit einem Beschlussantrag schlägt das Team K vor, eine zusätzliche Möglichkeit für impfwillige Bürgerinnen und Bürger zu schaffen: die nadelfreie Impfung. Diese Form der Impfung ist für trypanophobe Personen (diese haben krankhafte Angst vor Injektionen, Nadeln, Spritzen und scharfen Gegenständen) vorgesehen. Auch Kinder und Personen, die sich aus gesundheitlichen Gründen bereits zahlreichen Injektionen unterziehen müssen, würden von einer solchen Möglichkeit profitieren. „Die Impfquote in Südtirol ist leider unbefriedigend und dieser Antrag soll dazu beitragen, weitere Bevölkerungsgruppen zu erreichen und generell die Attraktivität der Impfung zu erhöhen“, so Erstunterzeichner Dr. Franz Ploner.
Einige italienische Sanitätsbetriebe (in Sizilien und Venetien) bieten ein medizinisches Produkt an, das den Impfstoff mit einem Hochgeschwindigkeitsstrahl in den Arm injiziert. Das Produkt kann für alle Arten von Impfstoffen, für Insulin oder auch für andere Substanzen verwendet werden und wurde von den zuständigen Gesundheitsbehörden getestet und genehmigt. Insbesondere die Sicherheit der Impfmethode ist ein offensichtlicher Vorteil: Eine nadelfreie Impfung minimiert das Verletzungsrisiko von Personal und Patient.
Auch der Kostenfaktor ist bereits absehbar: Details müssen zwar geklärt werden, man kann jedoch davon ausgehen, dass ein Confort-In (die internationale Bezeichnung des Produkts) etwa das doppelte einer normalen Spritze kostet – somit etwa 2 Euro. Bei einerseits aufwendigerer Produktion, fallen andererseits im Falle des Confort-In keine Kosten für die Entsorgung von spitzen oder scharfen Gegenständen an. Es wäre zudem möglich, über die Einführung einer Selbstbeteiligung für diejenigen nachzudenken, die über keine ärztliche Verschreibung für eine derartige Impfung verfügen – der Beschlussantrag des Team K sieht in diesem Zusammenhang einen breiten Ermessensspielraum für die Umsetzung dieser Maßnahme durch den Südtiroler Sanitätsbetrieb vor.