Es ist ein weiterer Schritt in Sachen Inklusion, den der Südtiroler Landtag heute gemacht hat. Der Antrag von Alex Ploner (Team K), dass künftig in den Mitbestimmungsgremien der Schule auch Schüler und Schülerinnen mit Behinderung, sowie deren Eltern vertreten sein müssen, wurde angenommen. “Eine dringend notwendige Entscheidung, denn seit dem Entstehen des Gesetzes zu den Mitbestimmungsgremien der Schule vor 30 Jahren hat sich die Schulwelt doch stark verändert. Wenn in Zukunft Eltern von Kindern mit Behinderung und betroffene Jugendliche aus der Oberschule selbst als feste Selbstvertretung in diesen wichtigen Gremien sitzen, zeugt das von einer zunehmenden Sensibilität der Gesellschaft für das Thema der Inklusion”, sagt Alex Ploner zur Entscheidung im Landtag.
Mit dem Landesgesetz aus dem Jahr 1995 wurden zwei wichtige Gremien konstituiert: der Landesbeirat der Eltern und der Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler. Bei der Ausformulierung und Verabschiedung dieses Gesetzes ist jedoch die Vertretung und Mitsprache einer Interessensgruppe nicht mitgedacht worden, jener von Menschen mit Behinderung und deren Eltern.
“Immer wieder haben mich Eltern von Kindern mit Behinderung darauf hingewiesen, dass sie in diesen Schulgremien keine Stimme haben, ebenso nicht ihre Kinder. Niemand verfügt für Menschen mit Behinderung über eine wertvollere Expertise als Betroffene und ihre Angehörigen selbst. Daher war es für mich an der Zeit, auch angesichts der Zunahme von Diagnosen in unseren Schulen, dass diese Personengruppe einen Sitz und Stimme in den Gremien bekommen”, sagt Alex Ploner.
Im Rahmen der Haushaltsdebatte wurde angekündigt, dass das Thema “Persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung” als prioritär im Jahr 2025 von der Landesregierung behandelt wird. Ein Thema, für das sich Alex Ploner und das Team K seit Jahren starkgemacht haben.
“Wenn dem so ist und auch in dieser Hinsicht konkrete Schritte umgesetzt werden, dann sind diese Zusicherungen der Landesregierung und die heutige Zustimmung zwei kleine, aber bedeutende Mosaiksteinchen auf dem Weg zu einer noch inklusiveren Südtiroler Gesellschaft. Es zeigt aber auch, dass steter Tropfen den Stein höhlt. Ich werde jedenfalls die Umsetzung genau beobachten und einfordern.”, ist Alex Ploner vom Team K überzeugt.