Zu den wirtschaftlichen Sektoren, die von der lang andauernden Krise hart getroffen wurden, gehören auch Friseure und Schönheitssalons. In Bozen haben sie es trotz des ersten Falles der südafrikanischen Virusmutation geschafft, regelmäßig offen zu halten. Meran hingegen ist seit einem Monat „dicht“ und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Schließung sind sehr schwerwiegend. Ellmenreich und Schir: „Die Dienstleistungen an der Person unterliegen strengen Sicherheitsmaßnahmen, wir müssen diesem Wirtschaftssektor die Rückkehr zur Arbeit ermöglichen, auch in Meran“.
Die zahlreichen Lockdowns, beginnend mit März 2020, haben das ganze Land, die ganze Provinz, in ernste Schwierigkeiten gebracht. Geschäfte, Unternehmen und nicht lebensnotwendige Dienstleistungen waren für lange Zeit geschlossen. Als sie im Sommer wieder öffnen durften, führten Friseure und Kosmetikerinnen strenge Sicherheitsprotokolle ein.
Joachim Ellmenreich, Kaufmann in der Altstadt und Bürgermeisterkandidat des Team K, hat mit einigen von ihnen gesprochen: „Um wieder öffnen zu können, mussten die Betriebe, die Dienste an der Person verrichten, erhebliche Kosten und viel Energie aufwenden, damit Kunden und Mitarbeiter alle Regeln einhalten, darunter die Möglichkeit der Händedesinfektion und regelmäßige Temperaturmessung. Sie verlassen sich auch auf Arbeitsschutzexperten, die in regelmäßigen Abständen ihre Betriebe besuchen, um die Einhaltung der Vorschriften zu überprüfen.“
Im November 2020 wurde die Provinz Bozen per Landesdekret zur roten Zone erklärt. Die Konsequenz: Friseursalons mussten für einen Monat schließen. Im Rest Italiens konnten – laut Dekret des Präsidenten des Ministerrates- die Friseure in der roten Zone geöffnet bleiben. In dieser ohnehin schwierigen Situation erließ Landeshauptmann Kompatscher am 17. Februar 2021 eine weitere Verordnung, die von heute auf morgen die Schließung von Friseursalons in Gemeinden vorsah, in denen Fälle der südafrikanischen Virusmutation festgestellt wurden.
Die Verordnung sah die Schließung von 18. Februar bis 8. März vor, wurde aber um eine Woche verlängert. Inzwischen wurde auch in der Stadt Bozen ein Fall der südafrikanischen Variante festgestellt. „Der Hauptunterschied ist, dass es in der Hauptstadt keine Schließungen für Friseure und Dienstleistungen an der Person gibt, was zu einer nicht unerheblichen Ungleichbehandlung führt“, kommentiert Francesca Schir, Spitzenkandidatin des Team K in Meran.
Das Team K appelliert an Landeshauptmann Kompatscher, die für Meran erlassenen Maßnahmen zu revidieren und Friseuren und Schönheitssalons die Arbeit in der Passerstadt zu gestatten, natürlich unter der Voraussetzung, dass Sicherheitsprotokolle verabschiedet werden und die Einhaltung der Vorschriften sorgfältig überwacht wird.
„Wir hoffen, dass die mögliche Wiedereröffnung der Friseursalons ein erster Schritt zu einer allmählichen Lockerung der Schließungen aller Wirtschaftssektoren ist, die aufgrund dieser viel Schaden erlitten haben. Natürlich mit Bedacht und mit gegebener Sicherheit“, so Ellmenreich und Schir.