Im Sinne der Nachhaltigkeit und angesichts steigender Preise bringt das Team K einen Beschlussantrag in den Landtag, der Erleichterungen für PendlerInnen fordert. Dabei geht es um eine noch attraktivere Tarifgestaltung des Südtirol Passes sowie Vereinfachungen, Erweiterung der Zielgruppen und Erhöhungen beim Pendlergeld für jene, die nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Arbeitsplatz erreichen können.
Tausende SüdtirolerInnen bewegen sich täglich an ihren Arbeitsplatz. Manche mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die allermeisten jedoch immer noch mit dem eigenen Fahrzeug. Dies ging aus einer Erhebung des ASTAT 2021 hervor. “Der öffentliche Nahverkehr in Südtirol funktioniert gut, dennoch muss an der Weiterentwicklung konstant gearbeitet werden. Einige Nachbesserungen, besonders in der Tarifgestaltung sind notwendig”, meint Maria Elisabeth Rieder. Der Südtirol Pass ist sehr beliebt, da man mit ihm nahezu jedes Verkehrsmittel nutzen kann. Sein Motto „Wer viel fährt, zahlt weniger“ greift allerdings nicht immer. Menschen, die lange Strecken bewältigen müssen, zahlen in kurzer Zeit sehr viel. Menschen, die kurze Strecken bewältigen, fahren zwar viel, kommen aber nur schwer in günstigere Tarifstufen. “Es braucht weitere Benefits für Menschen, die ihre Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Insbesondere für jene, die täglich zur Arbeit fahren müssen. Ein Vorschlag könnte ein automatischer, längerer Verbleib in einer niedrigeren Tarifstufe sein. Für Vielfahrer könnte es im Folgejahr auch einen Startbonus in Form von Kilometern oder einem finanziellen Startbonus geben. Angedacht werden könnte auch die Verlängerung des Zeitraumes nach dem die gefahrenen Kilometer wieder auf 0 gesetzt werden (z.B. 2 Jahre oder 1 ½ Jahre)”, erklärt Rieder ihre Vorschläge.
Allerdings können nicht alle PendlerInnen öffentliche Verkehrsmittel auf ihrem Arbeitsweg nutzen. Es handelt sich dabei um Arbeitsbedingungen wie Turnusarbeit oder Arbeitszeiten frühmorgens oder spätabends. Arbeitsstätten sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar oder die Fahrtzeit (inkl. Wartezeiten beim Umsteigen) sind einfach zu lange. Daher müssen die Zugangskriterien für das Pendlergeld unbedingt geändert werden, Für viele Familien, vor allem für die Mütter, stellt auch die Organisation der Kinder eine zusätzliche Herausforderung zum Pendeln dar.
“Die PendlerInnen sind im Moment aus mehreren Gründen besorgt. Die Ansuchen für das Pendlergeld sind bis zum Herbst ausgesetzt, die Treibstoffpreise sind hoch”, so Rieder. Im Zuge dieser Überarbeitung schlägt das Team K vor, das Pendlergeld zu überarbeiten und die Beitragsberechtigten auszuweiten. “Neben den Verfügbarkeiten und Wartezeiten auf öffentliche Verkehrsmittel sollen bei den Beitragsberechtigungen auch andere Situationen berücksichtigt werden, die eine Benutzung des Privatfahrzeuges nötig machen. Bei der Beitragsberechnung des Pendlergeldes soll außerdem jährlich ein Einheitsbeitrag unter Berücksichtigung der Treibstoffpreise festgelegt werden, der derzeit gültige Kilometerbeitrag von 0,05 € stammt noch aus dem Jahre 2016”, sagt Rieder abschließend.