In Südtirol gibt es Trinkwasserschutzgebiete, die sich mit landwirtschaftlich genutzten Zonen überschneiden. Ein akuter Problembereich, denn hier kann Pestizideinsatz zu Konfliktsituationen führen. Genau hier fordert das Team K alternativen und nachhaltigen Anbau, um beides unter einen Hut zu bringen. Damit soll sowohl Landwirtschaft als auch sauberes Trinkwasser garantiert werden. Es liegt in der Hand der Landesregierung, dafür attraktive Möglichkeiten schaffen.
Heute ist in der Gesellschaft das Bewusstsein für sauberes Trinkwasser groß und man kennt inzwischen umfassend die mit Pestiziden verbundenen Problematiken. Wie dem Bericht 2018 des staatlichen Umweltinstituts ISPRA zu entnehmen ist, sind die aktuellen Zahlen, trotz allgemeiner Rückläufigkeit, weiterhin alarmierend, auch in Südtirol. Es wurden landesweit in 106 von 160 Proben Pestizide nachgewiesen.
Das Team K verfolgt die Entwicklungen schon länger und setzt sich für sauberes Trinkwasser und dessen Schutz ein.
“Die Messergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache. Wir schlagen vor: Um das Risiko von Pestizidrückständen im Trinkwasser zukünftig zu verringern ist ab 2021 in Schutzzone II gleich wie in Zone I jeglicher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verbieten, auch von biologischen. Denn Wasser ist unser aller wichtigste Ressource“ appelliert Peter Faistnauer.
Den betroffenen Landwirten, denen der Schutz des Trinkwassers ebenso ein Anliegen ist, soll flankierend einer Reihe von Maßnahmen, welche andere und neue Wege aufzeigen, eine Neuorientierung und Umstellung erleichtern. Dafür kann die Landesregierung attraktive Möglichkeiten schaffen und alternative Anbaumethoden begünstigen. Sie kann beispielsweise mittels Schulungen und Förderungen in Zusammenarbeit mit Laimburg, Bauernbund und Eurac Betroffene unterstützen, ihre Grundstücke pestizidfrei- zu bewirtschaften.
„Es ist wesentlich, Alternativen anzubieten, um Bauern zu motivieren, ihre Landwirtschaft auf den betroffenen Flächen umzustellen. Dadurch kann den Bauern ihre wichtige Tätigkeit erhalten bleiben und zudem Möglichkeiten zur Erforschung gänzlich alternativer Anbaumethoden geschaffen werden, für eine noch nachhaltigere Landwirtschaft von morgen.“, zeigt sich Peter Faistnauer überzeugt und bringt diese Thematik zur Landtagswoche im Oktober ein.
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