Der Personalmangel im Südtiroler Gesundheitswesens bereitet bei den Verantwortlichen Sorgen: Es fehlt bereits jetzt an Fachpersonal, an Ärztinnen und Ärzten, und dieser Personalmangel wird sich durch den demographischen Wandel noch verstärken. Durch den Vorschlag zur Errichtung einer Medical School versucht das Team K dieser drohenden Gefahr gegenzuwirken.
Die Gesundheitsversorgung in Südtirol ist in Bezug auf ärztliches und pflegerisches Personal bereits jetzt unterbesetzt, wobei die sich anbahnende demographische Entwicklung auf eine Zunahme einer pflegebedürftigeren, älteren Bevölkerung hinweist. Insbesondere bei der ärztlichen Ausbildung ist die Situation besorgniserregend: Im unseren Land haben wir keine eigene medizinische Fakultät; in Zukunft besteht die große Gefahr, dass der Nachwuchsmangel für medizinisches Personal und Fachärzte das Gesundheitssystem in arge Bedrängnis bringt. Die notwendigen sprachlichen Kenntnisse der italienischen und deutschen Sprache erschweren die Rekrutierung von Fachpersonal außerhalb der Provinz und aus dem Ausland; zudem kehren die einheimischen Medizinstudenten, die außerhalb des Landes ihr Studium absolviert haben, nach ihrem Studium oft nicht zurück.
Unter diesen Voraussetzungen unterbreitet das Team K den Vorschlag, eine medizinische Fakultät eingebettet in die Universität Bozen zu errichten, die die Ausbildung einer größeren Zahl von Ärzten garantieren würde. Dieses Medical School Modell, das bereits in anderen italienischen Provinzen und ausländischen Regionen vorhanden ist, hat sich im Laufe der Zeit als wirksam gegen den Ärztemangel erwiesen. Die Medical School in Südtirol soll zunächst etwa fünfzig Studierenden die Lehre in den klinischen Fächer anbieten, während die theoretischen Fächer der Vorklinik weitgehend an einer assoziierten Universität wie Innsbruck oder einer anderen italienischen oder europäischen Universität durchgeführt werden müssen.
Die neu gegründete Medical School soll als zusätzliche Fakultät in der Freien Universität Bozen verortet werden und in einem Netzwerk mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb, den möglichen Partneruniversitäten und anderen Institutionen des Landes, darunter die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe “Claudiana”, der Eurac und dem Institut für Allgemeinmedizin arbeiten. Ziel ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, um das Gesundheitssystem der Provinz Bozen wettbewerbsfähiger und fit für die Zukunft zu machen, denn die öffentliche Gesundheit ist eine unverzichtbare Garantie für unsere Gesellschaft, die allen Bürgern mit hohen Qualitätsstandards sicher zugänglich gemacht werden muss.
Was die universitäre Ausbildung betrifft, muss demnach in die Ausbildung junger Ärzte und in die Aufwertung der Claudiana investiert werden; es handelt sich folglich nicht um ein Verfahren, wie es für die neue Fakultät für Ingenieurwesen vorgesehen ist, die ex novo mit großen Kosten und einem viel kleineren Pool potenzieller Studenten/Nutzer eingerichtet werden muss.
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