In den Medien wurden zahlreiche Details der Untersuchung zum Skandal um die Covid-Schutzausrüstungen veröffentlicht, und das Bild, das sich dabei ergibt, ist schier unglaublich. Laut Staatsanwalt wusste die Führungsspitze des Sanitätsbetriebs von Anfang an, dass die in China gekaufte Schutzausrüstung unzureichend und die Sicherheit des Personals nicht gewährleistet war, entschied sich aber, die Wahrheit zu verbergen. Bei allem Verständnis für die Paniksituation in der Pandemie – wenn dies bestätigt wird, ist ein solches Verhalten unverzeihlich.
Paul Köllensperger wurde verklagt, weil er im Wesentlichen das Gleiche gesagt hatte, wie nun aus den Ermittlungsunterlagen hervorgeht. Nun scheinen ihm die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Bozen Recht zu geben. Bei einer derartigen Sachlage sind wir der Meinung, dass die Verantwortlichen des Sanitätsbetriebs zurücktreten müssen. Erstaunlich ist jedoch, dass die politische Führung auch diesmal – wie schon beim Skandal um die Erneuerung der Konzessionen für den öffentlichen Personennahverkehr – ungeschoren davonkommt. Ist es möglich, dass die Leitung des Sanitätsbetriebs Entscheidungen trifft, bei denen es um die Auszahlung von zweistelligen Millionenbeträgen geht, ohne dass die Landesregierung, die sie eingesetzt hat, davon Kenntnis hat? Wohl kaum. Im Ausland gibt’s für weit weniger einen Rücktritt.
Damals gab es die übliche Polemik seitens der SVP, aber im Nachhinein kann man sagen, dass die Arbeiten der Untersuchungskommission, die auf Antrag des Team K eingesetzt und von Dr. Franz Ploner geleitet wurde, absolut sinnvoll und notwendig waren.
Die Landtagsabgeordneten des Team K