Die Wartezeiten auf die Einstufung zur Erlangung des Pflegegeldes waren schon vor Corona sehr lang. Mittlerweile warten Kranke und ihre Angehörigen durchschnittlich sechs Monate auf die Pflegeeinstufung. Das Team K fordert kurzfristig die schnelle Abarbeitung der angehäuften Gesuche und langfristig konkrete Maßnahmen zur Beschleunigung der Pflegeeinstufung. Der Vorschlag wird nächste Woche im Landtag behandelt.
Die Wartezeiten auf die Einstufung zur Erlangung des Pflegegeldes waren schon vor Corona sehr lang. Damals betrugen sie 2-3 Monate, seitdem werden sie immer länger. Im März 2022 betrugen die Wartezeiten durchschnittlich 6 Monate. Der Grund dafür ist vor allem auf den Personalmangel zurückzuführen. Durch Suspendierungen, Kündigungen, Quarantänezeiten und andere Abwesenheiten sind die Einstufungsteams konstant unterbesetzt. Kurzzeitig gab es in der Corona Zeit die gesetzliche Möglichkeit der Einstufung von Amtswegen in die erste Pflegestufe. Dies gibt es derzeit nicht mehr. Bereits im März kündigte die Landesrätin Maßnahmen zur Beschleunigung der Pflegeeinstufung an. Fast ein halbes Jahr später hat sich an der Situation nichts gebessert, daher hat das Team K einen Beschlussantrag in den Landtag eingebracht und fordert darin umgehend kurzfristige Maßnahmen zu setzen, um die Abarbeitung der angehäuften Gesuche zu beschleunigen. Maria Elisabeth Rieder und Franz Ploner zeigen sich besorgt über die derzeitige Situation. „Vermehrt erreichen uns Klagen von Betroffenen bzw. ihren Angehörigen, die sich über die langen Wartezeiten sowohl bei Ersteinstufungen als auch bei Ansuchen um Umstufung beklagen. Mittlerweile betragen die Wartezeiten acht Monate und mehr. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen ist dies eine große Belastung, da mit der Pflegeeinstufung neben den finanziellen Leistungen unter anderem auch die Leistungen des Hauspflegedienstes zusammenhängen“ sagt Maria Elisabeth Rieder. „Da nicht anzunehmen ist, dass in den nächsten Jahren der bestehende Personalmangel beseitigt wird und genügend Personalressourcen zur Verfügung stehen werden, schlagen wir eine Ersteinstufung von Amts wegen auf der Grundlage von ärztlichen Attesten vor“, meint Franz Ploner. Aufgrund des demographischen Wandels ist in den nächsten Jahren mit steigenden Zahlen von Ansuchen um Pflegegeld zu rechnen, daher fordert das Team K langfristig grundlegende Änderungen im Prozess der Einstufung.