Heute stand im Landtag die abschließende Behandlung des Landesgesetzesentwurfs des Team K zur Erhaltung der Primariate in den Kleinspitälern auf der Tagesordnung. Trotz Wahlversprechungen seitens der Lega und dem Betonen von Landesrat Widmann im August 2019, dass er für den Erhalt der Kleinspitäler sei, reichte es bei der heutigen Abstimmung mit 16 Gegenstimmen zu 15 Ja-Stimmen knapp nicht zur Annahme des Gesetzesentwurfs.
Der vom Abgeordneten Dr. Franz Ploner eingebrachte Gesetzesentwurf zielte darauf ab, komplexe Strukturen, sprich Primariate in der Inneren Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Traumatologie, Gynäkologie, Geburtshilfe, Pädiatrie und Anästhesie in den Kleinspitälern zu erhalten.
“Wenn Primare und Primarinnen in einer Abteilung anwesend sind, stärkt das den kleineren Standort und stellt einen starken Anreiz für BewerberInnen für diese Stellen dar. Diese Vorgehensweise entspricht durchaus den Forderungen der Jungärzte und -ärztinnen und verbessert die Personaldecke, sowie die medizinische Versorgung in ihrer Gesamtheit”, erklärt Dr. Franz Ploner.
Im Landtag wurde bereits ein Beschlussantrag zur Erhaltung der ärztlichen Leiter abgelehnt. Bei der Abstimmung zum Beschlussantrag im Frühjahr 2019 forderte die SVP gleich zweimal eine Sitzungsunterbrechung und zudem verließ Landesrat Widmann damals kurz vor seiner Stellungnahme den Plenarsaal. Auch heute war Landesrat Widmann bei seiner Stellungnahme zunächst nicht im Saal, bevor er dann kurz vor einer erneuten Vertagung aus heiterem Himmel doch noch seine Stellungnahme hielt. “Welchen Hintergrund diese Verzögerungstaktik hat, fragten wir uns schon damals, denn die Patienten und Mitarbeiter erwarten endlich eine klare Entscheidung der Sanitätsspitze”, so Dr. Franz Ploner.
Die Ablehnung heute unterstreicht das politische Spielchen der Mehrheitspartei, die sich am 18. September 2020 noch mit fremden Federn schmückte, als man in einer Pressemitteilung betonte, dass alle Krankenhauseinrichtungen künftig, aufgrund einer wichtigen Forderung der Volkspartei, wieder über eine/n ärztliche/n Direktor/in und eine/n Pflegedirektor/in verfügen können.
„Ein Schlag in das Gesicht der peripheren Krankenhäuser und für die Grundversorgung der Menschen”, so das Team K abschließend.