Es war einmal mehr die altgewohnte Argumentation der SVP-LEGA-Mehrheit, die zur Ablehnung des Beschlussantrages “Klimaneutrales Krankenhaus” des Team K geführt hat. Man mache schon, man arbeite schon, es gäbe zwar immer noch Luft nach oben, aber alles im Plan. Das Team K fordert weniger Worte und mehr Taten von der Landesregierung.
„Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr die Fahne der Nachhaltigkeit und der Klimaziele von der Landesregierung hochgehalten wird, die konkreten Maßnahmen dann aber entweder schwammig sind oder schlichtweg nicht vorhanden sind. Mit meinem Beschlussantrag habe ich einige konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, wie Krankenhäuser klimaneutral gemacht werden können. Die Ablehnung dieser Vorschläge von der SVP-LEGA-Mehrheit ist für mich einfach enttäuschend und unverständlich“, kommentiert Dr. Franz Ploner die Ablehnung seines Beschlussantrages.
Als Arzt und ehemaliger Leiter des Krankenhaus Sterzing weiß Dr. Franz Ploner sehr genau, wie und wo in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen Treibhausgase reduziert werden können. Internationale Studien, sowie Beispiele von Krankenhäusern im Ausland zeigen auf, wie das Ziel der Klimaneutralität bei Krankenhausstrukturen angegangen wird. Das wären Best Pratice Beispiele, die für Südtirol zukunftsweisend sein sollten.
„Die Daten der Agentur für regionale Gesundheitsdienste AGENAS sprechen für mich eine klare Sprache. Diese bestätigen, dass die Energiekosten des Südtiroler Sanitätsbetriebs 33,05 Millionen Euro im Jahr 2022 betrugen. Das sind 20 Millionen mehr als noch 2019. Wenn alle ihre Hausaufgaben machen würden, dann müssten diese Zahlen anders ausschauen. Es ist eben ein Unterschied, was man als Landesregierung in einen Klimaplan reinschreibt und was dann wirklich an Maßnahmen gesetzt wird, um Ziele zu erreichen und wie die Realität dann ausschaut.” so Franz Ploner.
Im Beschlussantrag des Team K waren konkrete Vorschläge zu Energie-Sparmaßnahmen enthalten, wie die Thematik der Photovoltaik, energetische Sanierungen und die Bindung der entsprechenden Finanzmittel an die Klimaanpassungsmaßnahmen. Ein weiteres Thema der Einsatz von regionalen Produkten im Gesundheitsbetrieb, um den CO2-Fußabdruck zu reduzieren, sowie die Einrichtung einer Stabstelle für einen Klimaschutzbeauftragten.
„Erstaunt war ich von den Aussagen in der Landtagsdiskussion, dass der Einsatz von regionalen Produkten wenig mit CO2-Fußabdruck zu tun hätte. Viele kleine Maßnahmen ergeben am Ende auch einen großen Abdruck. Ebenso wird meiner Meinung nach verkannt, dass der Weg zur Klimaneutralität von Krankenhäusern auch für die Wirtschaft eine große Chance ist, Aufträge zu bekommen und damit vielen Familien Einkommen zu sichern“, schließt Franz Ploner ab.