Im Rahmen der Haushaltsdebatte wurde ein Antrag, mitunterzeichnet von der gesamten Opposition, in welchem Lohnerhöhungen und andere Maßnahmen gegen den Pflegemangel im Sanitätsbetrieb und in den Alters- und Pflegeheimen, von der Mehrheit abgelehnt.
In den letzten Wochen wurde oft über den Pflegemangel und vor allem über die mangelnden Gelder für den Kollektivvertrag des Gesundheitspersonals, gesprochen. Im Haushaltsvoranschlag sind keine Gelder für das Pflegepersonal vorgesehen, das seit Jahren vertröstet wird. Maria Elisabeth Rieder vom Team K kennt die Situation, wie auch viele ihrer Kolleginnen und Kollegen im Landtag, nur allzu gut. Mangelnde Wertschätzung, hohe Arbeitsbelastung, keine angemessene Entlohnung – das sind nur einige Gründe für den Personalmangel in Südtirols Krankenhäusern und Pflegeheimen. Der ASGB trat mit einem Maßnahmenpaket gegen den Pflegemangel an alle Abgeordneten des Südtiroler Landtages heran. Darin wurden vor allem Lohnerhöhungen gefordert, aber auch zugänglichere und attraktivere Ausbildungen. Zu den Maßnahmen gehören auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sowie eine verbesserte interne Kommunikation und eine Strategie zur Personalrekrutierung. Das Team K brachte diese Vorschläge als Antrag in die Haushaltsdebatte ein, der von der Opposition des Landtages geschlossen mitgetragen wurde. Leider nützte alles nichts, die Mehrheit lehnte den Antrag zum Haushalt ab.
“Viele politische Fraktionen bringen seit Jahren Anträge und Vorschläge zur Aufwertung der Pflege- und Sozialberufe im Landtag ein. Die meisten Forderungen decken sich mit unseren Anträgen, die in der Vergangenheit oft abgelehnt worden sind. Mehrmals waren in den letzten Monaten die Abwanderung von Fachkräften ins Ausland, der verschärfte Mangel durch die Suspendierungen und die fehlenden Kollektivverträge Thema im Landtag. Passiert ist nichts. Leider wurde auch dieser breite Schulterschluss von der Landesregierung nicht angenommen”, bringt es Maria Elisabeth Rieder auf den Punkt.