Der Landtag lehnte heute beide Anträge des Team K zu den Saisonangestellten ab. Es wird weiterhin keine Lohngarantie oder Sicherheit in Form einer erweiterten Tourismuskasse geben.
Der Tourismussektor wird von der Pandemie stark gebeutelt. Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen befinden sich in schwierigen Situationen. Jetzt ist die Sommersaison gestartet und in vielen Betrieben fehlt Personal. “Die Fachkräfte fehlen, viele haben sich einen Arbeitsplatz in einem anderen Bereich gesucht”, sagt Maria Elisabeth Rieder. Wer im Tourismus arbeitet, hat meist ein Saisonarbeitsverhältnis. Im letzten Jahr standen daher viele Angestellte ohne Unterstützung da, das Arbeitslosengeld lief aus, für Covid-Hilfen waren Saisonangestellte lange nicht anspruchsberechtigt.
“Sollten Saisonangestellte, die in diesem Jahr ohnehin schon eine reduzierte Sommersaison haben, im Winter wieder arbeitslos sein oder eine verkürzte Saison haben, brauchen sie die Garantie einer Ausgleichszahlung, ihres Lohns. Nur so schaffen wir es, Arbeitskräfte zu halten und zu unterstützen. Dies muss der Arbeitgeberseite und der öffentlichen Hand ein gemeinsames Anliegen sein, um den Tourismussektor nachhaltig zu stärken und abzusichern”, so Rieder. Deshalb legte das Team K einen Antrag für Garantien für Saisonangestellte im Landtag vor, der abgelehnt wurde. Ebenso keine Zustimmung fand der Vorschlag zur Erweiterung der Tourismuskasse mit ähnlichen Leistungen wie die bestehende Baurarbeiterkasse. Der zuständige Landesrat konnte beiden Ideen Positives abgewinnen und zeigte Verständnis für die Problematik der Saisonangestellten, sah aber die öffentliche Hand nicht in der Pflicht hier tätig zu werden und daher wurden beide Vorschläge abgelehnt.
“Keine Sicherheiten, keine Hilfen und zudem noch erheblicher Rückgang bei den Einschreibungen in die Berufsschulen für das Gastgewerbe – wir steuern hier auf ein riesiges Personalproblem zu, das unseren Qualitätstourismus zukünftig in Gefahr bringt. Unsere Vorschläge liegen auf und wurden diskutiert, das ist trotz Ablehnung ein Anfang”, fasst Rieder zusammen.