In der gestrigen Landtagssitzung wurde ein Antrag des Team K zur besseren Einbindung der Hausärzte und Basispädiater in die landesweite Impfkampagne, um damit die Impfbereitschaft und Durchimpfungsrate zu erhöhen, von der politischen Mehrheit abgelehnt.
Verglichen mit anderen Staaten hinkt Italien und auch Südtirol bei den Impfungen gegen SARS-CoV-2 hinterher. Das Ziel eine Durchimpfungsrate von mindestens 80 Prozent (aufgrund der Delta-Variante) bis zum Ende des Sommers zu erreichen, ist bei dieser Impfgeschwindigkeit nicht zu schaffen. Durch das Auftreten der Delta-Variante, die deutlich infektiöser ist, droht der Druck auf die Krankenhäuser wieder zu steigen, sofern nicht eine Herdenimmunität von 80 bis 90 Prozent erreicht wird.
Es geht vor allem darum die Risikogruppen, sprich ältere Menschen über 65 Jahren, zu schützen. Die immer noch ca. 20 Prozent Ungeimpften der Über – 65 – Jährigen suchen ungern die Impfzentren auf und würden lieber vom Hausarzt geimpft werden.
“Die Allgemeinmedizinerinnen und – mediziner übernehmen seit jeher in der Impfprävention wichtige Aufgaben und schaffen dadurch Vertrauen in die Wirksamkeit der Impfung. Gerade deshalb ist es wichtig, die Hausärzte und bei Bedarf auch die niedergelassenen Pädiater als Vertrauensärzte im Sinne einer flächendeckenden und wohnortnahen Impfstrategie miteinzubinden. Die Impfung soll zu den Menschen gebracht werden und nicht umgekehrt”, betont Dr. Franz Ploner.
Die Basismediziner*innen erklären ihrerseits hohe Bereitschaft die Covid-19-Schutzimpfung zu verabreichen und so einen großen Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten.
“Das Ziel des Antrages war es, die medizinische Expertise und das Vertrauensverhältnis der Hausärzte einzusetzen, um fundierte Impfaufklärung und Feststellung der Impftauglichkeit sicherzustellen, damit der hohe Standard der Patientensicherheit in Südtirol beibehalten und die Impfbereitschaft damit erhöht werden kann”, so Dr. Franz Ploner abschließend.