Südtirols Apotheken sollen in die Impfstrategie eingebunden werden. Dies forderte Dr. Franz Ploner, Arzt und Abgeordneter des Team K mittels Änderungsantrag zu einem Beschlussantrag der SVP. Erstunterzeichnerin Magdalena Amhof lehnte diese Änderung zwar ab, aber die Debatte hat zumindest einen konkreten Anstoß gegeben, dass der Impfdienst in den Apotheken nun endlich umgesetzt wird. Dr. Ploner ist überzeugt, dass Hausärzte und Apotheken eine wichtige Rolle in der Impfung der Bevölkerung und im Kampf gegen Covid19 spielen.
Im Beschlussantrag der SVP wurde von der Erstunterzeichnerin ein „niederschwelliges Impfangebot“ gefordert. Dr. Franz Ploner beantragte, diesen Punkt zu konkretisieren und auch die Schaffung eines Impfangebotes in Apotheken, wie bereits national vorgesehen, im Beschlussantrag aufzunehmen. Die Impfung in den Apotheken würde, die geforderte Niederschwelligkeit gewährleisten. Der Änderungsantrag von Dr. Franz Ploner wurde jedoch von der Erstunterzeichnerin abgelehnt. Konkret wurde in Bezug auf die Impfung die Landesregierung somit nur verpflichtet „weiterhin einen niederschwelligen Zugang zum Impfen zu garantieren“.
Franz Ploner findet dazu deutliche Worte: „Ich habe das Gefühl, dass Beschlussanträge dieser Art nur dazu da sind, sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. Konkrete Aufträge an die Landesregierung sind anscheinend nicht erwünscht. Ich bleibe aber dabei: wir müssen Impfungen auch bei Hausärzten und in Apotheken ermöglichen. Die Impfung ist die wirksamste Waffe die uns im Kampf gegen Covid19 zur Verfügung steht. Ich hoffe, dass der Gesundheitslandesrat unseren Vorschlag trotzdem umsetzt und wie in anderen Teilen Italiens auch in Südtirol die Covid-19- Impfung in Apotheken ermöglicht wird. Es ist unverständlich, dass in Südtirol alles steht, weil man drei Monate braucht um das Haushaltskapitel für die Impfungen in den Apotheken zu finanzieren, während im restlichen Italien schon seit Monaten der Impfdienst in den Apotheken angeboten wird.”
Der Änderungsantrag des Team K, obwohl abgelehnt, hat zumindest die Debatte dazu in den Landtag gebracht und einen Anstoß zur raschen Umbuchung der entsprechenden Geldmittel im Haushalt zu geben, um die Impfung in den Apotheken zu ermöglichen.