Das Team K spricht sich für das Impfen, aber gegen einen Zwang aus. Sowohl der Vorstand als auch die Landtagsabgeordneten des Team K haben kein Verständnis dafür, dass die Regierung Draghi das Gesundheitspersonal durch einen Impfzwang vor die Wahl stellt: Entweder geimpft weiterarbeiten oder suspendiert werden.
Genau jene Menschen, die seit einem Jahr im Kampf gegen Covid-19 Außergewöhnliches leisten. Während in großen Strukturen bei einem Impfzwang vielleicht noch Möglichkeiten bestehen, jene Mitarbeiter*innen die sich nicht impfen lassen wollen in anderen Bereichen einzusetzen, ist dies in privaten Strukturen kaum möglich. Das allein zeigt, wie sinnlos es ist, ein verordnetes Impfen per Gesetz nur auf bestimmte Berufsgruppen anwenden zu wollen.
„Es ist von grundlegender Wichtigkeit, so schnell als möglich das soziale und wirtschaftliche Leben wieder herzustellen. Öffnungen sind unumgänglich. Dazu ist eine der wichtigsten Maßnahmen das Impfen. Eine möglichst hohe Durchimpfungsrate ist auf jeden Fall anzustreben. Als liberale Bewegung empfinden wir allerdings die Einführung eines Impfzwanges unter Androhung von Suspendierung als kontraproduktiv. Wenn Menschen Zweifel an der Impfung hegen, dann ist die erste Maßnahme aus meiner Sicht auf diese Menschen zuzugehen, sie aufzuklären und abzuholen. Derzeit geht viel Vertrauen verloren. Ich hingegen glaube nach wie vor an die Eigenverantwortung der SüdtirolerInnen“, so Paul Köllensperger.
“Vergessen wir nicht, dass wir für ein funktionierendes Gesundheitssystem ausreichend Personal benötigen, das bereits an allen Ecken und Enden fehlt. Solche Maßnahmen bringen Menschen und Strukturen unnötig in Bedrängnis. Aus unserer Erfahrung und den erhaltenen Rückmeldungen, steht ein Großteil des Sanitätspersonals der Impfung offen gegenüber. Bedenken und Ängste müssen aber ernst genommen und diskutiert werden. Druck erzeugt jetzt oft nur unnötigen Gegendruck”, ergänzen die Sanitätsexperten Maria Elisabeth Rieder und Dr. Franz Ploner.
Vorerst sollten alle Personen geimpft werden, die der Impfung positiv gegenüberstehen und sich bereitwillig impfen lassen. Es kann nicht sein, dass einerseits viele Impfwillige lange auf ein Impfangebot warten, während andererseits gesamte Berufskategorien zur Impfung gezwungen werden sollen. Oberste Priorität sollen die vulnerablen Personen in der Verabreichung der Impfung haben. Neben den Fortschritten bei der medikamentösen Behandlung und durch die regelmäßigen Gratistests besteht mit einer gut durchdachten Impfstrategie die Chance auf eine rasche Rückkehr zu einer gewissen Normalität im sozialen und wirtschaftlichen Leben. Die Impfung muss aus der Sicht des Team K aber unbedingt auf der Freiwilligkeit der Menschen basieren.