18 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen, 7 Enthaltungen und 5 Anwesende, die nicht abgestimmt haben. Die vom Team K beantragte Namensänderung der italienischen Bezeichnung des Hügel der Weisen in “Collina delle sagge e dei saggi” fand keine Mehrheit im Plenum. „Wir können nur unsere tiefe Enttäuschung darüber ausdrücken, wie die Dinge gelaufen sind, mit diesem Ausgang haben wir nicht gerechnet.“ – sagen einstimmig die Bozner Gemeinderäte Matthias Cologna und Thomas Brancaglion – „Es hätte ein Zeichen der Inklusion sein sollen, um als Gemeinde die richtige Sensibilität für eine gendergerechte Sprache ans Tageslicht zu bringen. Schade, dass die Abstimmung so ausgegangen ist“.
Nach unseren Vorstellungen hätten fünf Minuten ausgereicht, um bei der italienischen Bezeichnung des Hügels neben den Männern (“saggi”) auch Frauen (“sagge”) zu berücksichtigen. Stattdessen entflammte im Gemeinderat eine surreale Debatte mit teilweise schwer nachvollziehbaren Argumente auf. Es regte sich Widerstand gegen eine Umbenennung, die heutzutage eigentlich als selbstverständlich angesehen werden sollte um die angemessene Vertretung beider Geschlechtern schon in den Bezeichnungen der Stadt zu berücksichtigen. Auch war zu bedauern, wie politische Kräfte der Mehrheit, die auf allen Ebenen richtigerweise die Gleichstellung der Geschlechter und die aktive Unterstützung für feministische Themen kompromisslos fordern, sich bei einer solchen Abstimmung gespalten zeigten: als Stadt Bozen haben wir in dieser Thematik jetzt einen bedeutenden Rückschritt gemacht.
Matthias Cologna e Thomas Brancaglion – Gemeinderäte Team K Bolzano-Bozen