In einer Anfrage zur aktuellen Fragestunde konnte der Landtagsabgeordnete des Team K, Franz Ploner, klären, wie weit die Planung des umstrittenen Heller-Gartens ist. Ein offizielles Durchführungsprojekt liegt noch nicht vor, aber man plane nun, die Dekontaminierung des mit Pestiziden angereicherten Bodens mit Mitteln aus dem staatlichen PNRR-Fonds zu finanzieren. Dass sich der Garten selbst im Eigentum einer privaten Organisation befindet und auch die Anreicherung mit gesundheitsschädlichen Substanzen Folgen einer privatwirtschaftlichen Bewirtschaftung des Geländes ist, scheint keine Rolle zu spielen.
“Die Gemeinde zahlt inzwischen seit 15 Jahren Steuergelder für die Pacht eines Gartens, der bisher keinen nennenswerten Nutzen für die Bevölkerung geboten hat. Nun werden weitere 10 Millionen Euro für einen Schaugarten ausgegeben, der wohl in erster Linie touristische Zwecke verfolgt. Ich finde es sehr ernüchternd, wie in Brixen mit Steuergeldern umgegangen wird”, fasst der Landtagsabgeordnete Franz Ploner die Situation zusammen. Auch Sabine Mahlknecht, Fraktionssprecherin des Team K im Brixner Gemeinderat, schlägt in die gleiche Kerbe: “Nachdem die Diözese nun jahrelang Pacht für dieses Grundstück von der Gemeinde kassiert hat, sollen nun weitere Steuergelder dafür verwendet werden, den Boden zu dekontaminieren. Auch wenn Gelder aus dem nationalen Wiederaufbaufonds benutzt werden sollen, handelt es sich doch um Steuergeld, das in die Sanierung und damit auch Wertsteigerung eines privaten Grundstücks investiert wird.”
Die Anfrage des Team K ergab weiters, dass im Frühjahr 2023 ein überarbeiteter Gestaltungsvorschlag zum Heller-Garten vorgelegt werden soll. Bisher lag der Öffentlichkeit lediglich ein Exposé vor, das 2017 vorgestellt wurde. Bestätigt wurde zudem, dass eine Streuobstwiese mit 500 Bäumen am Rand des Areals geplant ist. Der Auftrag zur Aufzucht dieser Bäume sei aber noch nicht ergangen.