Auch das Nachtleben und die Veranstaltungen der Stadt müssen wieder Platz finden, natürlich unter Einhaltung aller Regeln. Die Betreiber sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung. Eine Reduzierung der Öffnungszeiten bringt zu keiner Reduzierung des Nachtlebens.
Vor einigen Tagen haben wir darauf hingewiesen, dass es zur Vermeidung von Menschenansammlungen notwendig ist, mit den Lokalbetreibern und Vereinen gemeinsame Lösungen zu finden, indem Plätze und öffentliche Parks genutzt werden.
Angesichts des bevorstehenden Sommers wären beispielsweise die Talferwiesen als Ort für Initiativen und Veranstaltungen wie z.B. musikalische Aktivitäten und Konzerte sehr gut geeignet. Die gesetzliche Grundlage ist vorhanden, es liegt an den zuständigen Behörden die Situation bestmöglich zu regeln.
Nun erfahren wir aber aus den Medien, dass die Stadtregierung die Schließung der Lokale im Stadtzentrum um 22 Uhr vorziehen will. Wie wir bereits in der Vergangenheit gesagt haben, lösen vorzeitige Schließungen nicht das Problem. Was stattdessen – über die Pandemie hinaus – helfen würde und durch das Coronavirus stark ans Tageslicht gebracht wurde, ist die Notwendigkeit Menschenansammlungen nicht auf einige wenige Orte zu konzentrieren.
Natürlich wünschen wir uns mehr Disziplin und Verantwortungsbewusstsein bei denjenigen, die diese Orte besuchen, sowie angemessene Kontrolle der zuständigen Behörden.
Eines bleibt jedoch klar: Eine Reduzierung der Öffnungszeiten der Lokale – die ja bereits durch den Lockdown arg in Bedrängnis gebracht wurden – hält das Nachtleben nicht auf, im Gegenteil: wenn es keine anderen Treffpunkte gibt, die besser geeignet sind Menschenansammlungen zu vermeiden, werden Nachtschwärmer unkontrolliert in den Straßen des Stadtzentrums herumspazieren.
Für das Team K Bozen und die Team K Jugend,
Matthias Cologna und Tommaso Marangoni