In Südtirol fehlen derzeit 400 “Badanti”. Seit Jahren setzt sich das Team K für die Einführung eines “Registers für Hauspflegekräfte” ein. Neben den Vereinen und Agenturen haben in den letzten Tagen auch der Stadtrat für Soziales der Gemeinde Bozen Juri Andriollo und der Präsident der Alzheimervereinigung Uli Seitz die Einführung eines solchen Registers gefordert. Maria Elisabeth Rieder: „Seit Jahren setzen wir uns dafür ein, um den Bereich der Hauspflegekräfte übersichtlicher und transparenter zu gestalten. Die Landesregierung schaut weiterhin weg, unter dem Vorwand, die Einführung eines Registers sei nationale Zuständigkeit und in Südtirol nicht möglich.“
Senioren- und Pflegeheime kommen an ihre Grenzen, weil schlichtweg das Personal fehlt. Viele Pflegebedürftige werden daheim von ihren Angehörigen gepflegt, die es oft alleine nicht schaffen und Hilfe brauchen.Damit steigt der Bedarf an Hauspflegekräften kontinuierlich.
Bereits im Jahr 2019 hat das Team K zum ersten Mal einen Beschlussantrag zur Einführung eines “Registers für Pflegekräfte” in den Landtag gebracht, der abgelehnt wurde. Unser zweiter Beschlussantrag zu diesem Thema wurde im März 2023 im Landtag diskutiert und von der Mehrheit wieder abgelehnt.
“Ein solches Register hätte Vorteile sowohl für die eingetragenen Pflegekräfte als auch für jene, die Unterstützung bei der Pflege brauchen”, ist Maria Elisabeth Rieder überzeugt. Sie schlägt vor: In Zusammenarbeit mit den Hauspflegediensten, den Diensten für Hauskrankenpflege und den privaten Agenturen sollten Mindestvoraussetzungen definiert werden, um in das Register eingetragen zu werden. Für die im Berufsverzeichnis eingetragenen Hauspflegekräfte sollten Aus- und Weiterbildungskurse angeboten werden, um einen Mindestqualitätsstandard für die Pflegeleistungen zu gewährleisten. Sprachkurse zur Erlangung der Basiskenntnisse sollten zudem anfängliche sprachliche Barrieren zwischen Pflegebedürftigen und Pfleger:innen abbauen.
„Momentan gibt es auf der Homepage des Landes nur eine Aufstellung der privaten Anbieter für Hauspflegekräfte, das ist zu wenig und ein Verzeichnis der Pflegekräfte wird in der letzten Zeit von vielen Vereinen, Betroffenen und auch politischen Vertretungen gefordert. Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren zwar die Wichtigkeit des Themas der häuslichen Pflege erkannt, hat aber die Einführung eines Registers bisher abgelehnt, obwohl solche Register in vielen Gemeinden und Regionen bereits existieren. Wir fordern die Landesregierung auf, hier jetzt tätig zu werden,“ so die Landtagsabgeordnete Maria Elisabeth Rieder.